Schnelles Denken, Langsames Denken | Thinking, Fast and Slow von Daniel Kahneman

In seinem Buch Schnelles Denken, Langsames Denken stellt Daniel Kahneman uns zwei Arten von Denkmustern vor wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Systeme 1 & 2 beeinflussen uns täglich und wie wir auf Situation reagieren. Wir arbeiten uns am Podcast anhand der vielen Beispiele durch das Buch und verraten auf welche Tricks wir auch hereingefallen sind. Daniel Kahneman hat für die Themen und Studien die er in Thinking, Fast and Slow darstellt den Wirtschaftsnobelpreis erhalten und das absolut zu Recht. Eine Folge voller Überraschungen die ihr nicht verpassen solltet!
Fabian:

Hallo ihr lieben Podcasthörer da draußen. Es ist endlich wieder Dienstag und ihr seid bei einer neuen Folge Schwarz auf Weiß, dem Bücherpodcast mit Fabi und Simon.

Simon:

Ja, schön, dass ihr dabei seid und diesmal Haben wir mal wieder 'n sehr, sehr umfangreiches, sehr, sehr spannendes Buch für euch, wo man sogar sagen muss, also wir haben jetzt, also es ist Nobel Nobelpreis Folge hier sogar. Also es ist irgendwie Der Autor Daniel Kahnemann von dem Buch schnelles Denken, langsames Denken oder Thinking Fast and slow hat zusammen mit seinem Partner Amus Twerskyj, glaub ich, spricht man's aus. Zwei israelische Psychologen einen Nobelpreis bekommen, Wirtschaftsnobelpreis Für viele Theorien, die er auch quasi mit in dem Buch bespricht, also die beiden haben zusammengeforscht, also man kann's, ich mein, das Buch ist von Carneman, aber er spricht doch ganz oft an, dass er quasi, dass sein ganze Forschungsbereich quasi mit Armors zusammen war und die sind halt auch sehr, sehr dicke Buddies waren die beiden. Also hier Nobelpreisfolge, schnelles Denken, langsames Denken. Und ihr werdet heute mehr über euer Hirn verstehen.

Simon:

Ihr werdet mehr verstehen, wie ihr auch wieder mal den ganzen Tag irgendwie ausgetrickst, werdet euch selber austrickst.

Fabian:

Genau und wie der Titel schon sagt, es geht schnelles Denken und langsames Denken. Also das Gehirn quasi hat zwei Bereiche, die werden im Buch immer System eins und System zwei genannt. Das eine System ist für das schnelle, intuitive Denken verantwortlich und das zweite System ist für die Das analytische lange, langsame Denken eben verantwortlich und die beiden Systeme sind eigentlich immer parallel aktiv. Nur System zwei Ist meistens eher so im Energiesparmodus. Also das wird erst richtig aktiv, wenn's wenn's gefordert wird.

Fabian:

Das heißt zum Beispiel, jemand euch fragt, was ist eins plus eins, könnt ihr intuitiv antworten, na ja, es ist zwei. Aber wenn euch jetzt einer fragt, das ist siebzehn mal dreiundzwanzig, dann müsst ihr erst mal länger überlegen, Das Durchrechnen und da sieht man eigentlich auch gleich gut beide Systeme im Einsatz und im Endeffekt, diese zwei Systeme arbeiten immer Hand in Hand. Das heißt, wenn ihr Entscheidungen trefft oder wenn ihr Matheaufgaben löst, das ist für euer Gehirn eigentlich das Gleiche.

Simon:

Und da auch vielleicht noch mal, geht noch mal ganz kurz in euch. Versucht das mal selber in eurem Kopf mitzumachen, das vielleicht 'n bisschen zu spüren, 'n bisschen zu fühlen. Also, was ist eins plus eins? Ja, genau, zwei, top. Und jetzt haben wir irgendwie eben eine andere Zahl als Kanon.

Simon:

Was ist dreiundzwanzig mal achtundsiebzig? Ja, okay, ich kann's ich jetzt nicht beantworten? Aber was ihr vielleicht gemerkt habt, wenn ihr grad Ich hoffe, dass ihr dass ihr uns grad nicht im Auto hört und dass ihr, wenn ihr es gemacht habt, dann vielleicht nicht zu drüber nach Aber wenn ihr vielleicht grad am Spazierengehen seid, selber oft mach, wenn ich Podcasts hör, dann seid ihr vielleicht stehen geblieben, weil wenn das System zwei anspringt, dann ist das Hirn so sehr in dem jeweiligen Task gefangen, Dass andere Task ausgeblendet werden. Also es ist quasi, es wird so darauf fokussiert, was ihr quasi wirklich denken müsst. Das ist anstrengend, das ist auch das, was ihr am Ende des Tages quasi merkt von, Ich bin ausgelaugt, ich musste viel nachdenken, weil das Hirn sich so sehr fokussiert und es so viel Arbeit auch kostet.

Simon:

Und Da es natürlich nicht so cool ist, wenn ihr eigentlich jetzt im Supermarkt laufen wollt und nur entspannt aufm Weg hier eine neue Folge schwarz auf weiß hören hören wolltet, dass ihr die ganze Zeit stehen, damit ihr irgendwie nachdenkt. Deswegen ist System zwei so selten wie möglich aktiv, weil der Körper sagt, ja, Du, wir müssen irgendwie schauen, dass wir irgendwie so wenig wie möglich Energieverbrennung und irgendwie auch viele Sachen gleichzeitig machen können. Aber das fand ich fand ich irgendwie 'n cooles Beispiel. Das find ich auch irgendwie 'n lustige, das werd ich sicher machen als Experiment, das mit 'nem Freund, wenn man spazieren geht, einfach mal so die Frage Zu stellen und zu schauen, okay, ist die Person wirklich stehen geblieben? Also das find ich eben fand ich irgendwie lustigen Ding.

Simon:

Da sieht man auch 'n bisschen, wie das Buch aufgebaut ist. Das Buch ist aufgebaut in In vier große Teile und dann immer 'n kleiner Unterkapitel. In jedem Kapitel wird eigentlich so eins, zwei kleine kleine lustige irgendwie erkannt und auch so experimentell selber machen. Es geht euer Hirn. Ihr braucht nicht viel, ihr braucht keine Aufbauten, ihr braucht nur euch selber und euer Hirn das einschalten und zack, könnt ihr das ganze Buch mitmachen.

Fabian:

Also ich muss ja beim nächsten sind es tatsächlich fünf Teile, aber ich habe ja die deutsche Ausgabe gelesen, nur die englische. Ich weiß nicht, ob es da einen Unterschied in der Translation gibt. Aber wie Du sagst, es gibt wahnsinnig viele Beispiele und einige werden wir auf jeden Fall auch noch nennen. Ich würd tatsächlich mal auch noch mit 'nem Beispiel anfangen oder überleiten jetzt in den in den ersten Part. Und zwar stellt euch mal folgende Frage.

Fabian:

Ein Schläger und 'n Ball kosten zusammen ein Euro zehn. Der Ball ist ein oder der Schläger ist ein Euro teurer als der Ball. Wie viel kostet der Ball und wie viel kostet der Schläger? Eure intuitive Antwort, das weiß ich genau, ist jetzt der Ball kostet zehn Cent. Aber denkt noch mal drüber nach, der Ball ist nämlich günstiger.

Simon:

Und

Fabian:

da seid ihr auch schon dem ersten Beispiel erlegen, sag ich mal, so so 'ner kleinen Gehirnillusion, sag ich jetzt einfach mal, Weil ihr habt euer intuitives System eins die Antwort übernehmen lassen oder antworten lassen und euer System zwei gar nicht eingeschaltet. Und das ist 'n Phänomen, das nennt der Autor kognitive Leichtigkeit und im Gegensatz dazu, wenn ihr das System zwei aktiviert, dann habt ihr diese kognitive Schwerfälligkeit oder diese Kognitive Arbeit, die ihr leisten müsst, dass ihr ausgerechnet, dass der Ball eigentlich fünf Cent kostet und der Schläger ein ein Euro und fünf Cent kostet und beides zusammen damit ein Euro zehn Ergibt.

Simon:

Und eben genau das ist, glaub ich, auch so wissen das grundlegende Thema in dem Buch, das der Autor versucht, uns daran zu dahin zu bringen, dass wir öfters ganz bewusst System eins hinterfragen, indem wir System zwei anschalten, uns eben nicht so leicht von solchen Sachen irgendwie austricksen zu lassen, weil das gibt's in verschiedensten verschiedensten Bereichen, da kommen wir auch mehr und wir haben's son bisschen schon kritisch, das Buch im Buch auch ist. Da kommen wir auch mehr dazu noch, in welchen Bereichen es auch wirklich auffällt, also wirklich ganz signifikant auch ist, wie vielleicht wieso ihr schlechte Noten in der Schule bekommen habt, weil euer Lehrer genau das nicht gemacht hat, genau nicht sein System zwei angeworfen hat, ganz bewusst. Aber noch mal zuerst, wenn ihr euch immer wundert so boah, wie ist denn das? Jetzt bin ich von am Nachdenken und irgendwie hocke ich vom vom Laptop und irgendwie nehm ich immer Kilo, weil ich meine, jeder kennt's aus Corona jetzt auch, ich nehme mal Kino über Kino zu, weil es ist auch so, dass wenn das System zwei, ja okay, Kino über Kino zwei zwei, aber Wenn das System zwei quasi im Arbeiten ist, das quasi sich sehr fokussieren muss und auch nur einen Satz gleichzeitig machen kann, es ist wahnsinnig schwer, mehrere Dinge gleichzeitig in System zwei zu tun.

Simon:

Und Entscheidungen, vor allem Entscheidungen, die auch dann euch 'n bisschen schwerfallen, werden dann vom System eins vom System zwei wieder an das System eins abgegeben. Und im Sinne Fall, okay, System zwanzig muss es diese Matheaufgabe rechnen und aber ja okay, was wir jetzt grad eben essen möchten, darum kann sich System eins kümmern. Und System eins dann eher auf der Schwachen und sagt, ach komm, ich nehm lieber noch mal 'n Schokokuchen, anstatt dass ich mir jetzt irgendwie 'n Salat mach. Also auch da ist 'n Punkt, wo ihr sagt, okay, wenn ihr euch selber den ganzen Tag so sehr mit Sehr, sehr intensiven mentalen Aufgaben beschäftigt. Das könnte auch der Grund sein, wieso ihr eher zur Schokolade neigt, als immer mal wieder vielleicht auch mal 'n Smoothie Trinken, Smoothie.

Fabian:

Genau, was in dem Zuge auch ganz interessant ist, ist die Tatsache, dass eben dieses System zwei Oftmals auch gar nicht anspringt eben. Also man wird zum Beispiel gefragt, eine sehr, sehr komplexe Frage, zum Beispiel, Was ist der Sinn deines Lebens oder so und was passiert, ist erst mal, dass System eins einspringt und versucht mit 'ner Art Heuristik einfach Diese Frage zu ersetzen durch eine einfachere Frage und dann diese einfachere Frage beantwortet. Das heißt, dann ist der Sinn des Lebens halt jetzt gerade für dich Einfach nur so, was ist was ist der was ist was steht heute am Tag an so nach dem Motto? Also ist stark vereinfacht formuliert so, da gibt's bessere Beispiele im Buch. Und dann beantwortet ihr einfach nur die Frage, ja, was was hab ich heute vor?

Fabian:

Und das substituiert dann für euch so die Antwort auf die Frage, was ist der Sinn des Lebens oder eures Lebens.

Simon:

Und was man da quasi eben Zuge dessen eigentlich auch mit einbringen kann, ist einen Priming, also es quasi nennt man in einem Buch auch Priming, ist dabei zu sagen, okay gut, man kann das ganz bewusst Von außen beeinflussen, auf was euer System zwei oder in dem Fall das System eins den Wert legt. Also da gibt's zum Beispiel eine Studie im Buch, wo's eben Darum geht wie glücklich die also die Leute, die in der Spiel teilgenommen haben, aktuell Sinn. Und die Frage war quasi einmal, wie glücklich bist Du? Und die zweite Frage ist, glücklich bist Du mit deinem Liebesleben? Und das sind zwei Fragen, die natürlich irgendwie verknüpft sind.

Simon:

Und wenn ihr sie jetzt auch hört, dann habt ihr vielleicht selber wie glücklich bin ich eigentlich grad? Ja, okay, ganz gut, irgendwie Arbeit läuft und irgendwie macht genug Sport und so weiter und so fort. Und vielleicht seid ihr aber nicht ganz so zufrieden mit eurem Liebesleben. Und dann seid ihr auf die zweite Frage quasi, ah ja, da bin ich nicht so zufrieden mit. Aber trotzdem würdet ihr quasi auf die zweite Frage euch denken, ja, aber trotzdem im Leben läuft's ganz gut.

Simon:

Aber hat man genau gemerkt in der Studie, wenn die Frage andersrum formuliert ist? Genau zuerst kommt, wie glücklich bist Du bei deinem Liebesleben und dann, wie glücklich bist Du im Leben? Dass dann dieses Dieser Bereich des Liebeslebens viel höher gewichtet wird, auch in der in der Frage, wie glücklich bist Du mit deinem gesamten Leben? Weil einfach das das Hirn, also dann da quasi das System Eins schon so drauf gepimet ist von, ah, okay, es geht anscheinend hier immer noch Liebesleben. Es geht immer noch, wie ich mich da fühle, einfach die Aufgabe, System zwei zu machen, das System eins quasi hier vorgefiltert für euch und nimmt euch die Chance, da wirklich komplett objektiv drüber nach oder ich mein, es ist nie objektiv sone Frage, aber da quasi weitreichend Darüber nachzudenken.

Simon:

Und das ist auch 'n Punkt, wo ich sag, das ist das ist superinteressant, wie mit welchen kleinen Mechanismen das funktioniert. Also es wird im Buch Vielen verschiedene Mechanismen erklärt, aber allein dieses okay, ich kann Fragen in verschiedenen neuen Folgen stellen, eigentlich den Ausgang einer Befragung zu verändern. Wahnsinnig beeindruckend.

Fabian:

Was ich auch wahnsinnig interessant fand in dem Kontext, weil da hinten im Buch gibt's eine gibt's auch eine Studie, die durchgeführt wurde. Da wurden Ähnlich ähnlich Fragen gestellt, wie wie glücklich bist Du und und wie erfüllt ist dein Leben und so weiter. Und man hat die Studie aber auch so einmal durchgeführt, dass die Person vorher zum Kopierer gegangen ist und dort 'n zehn Cent Stück gefunden hat, zufällig passgenau, dann quasi den Kopierer damit einwerfen konnte und eine Kopie erstellen konnte. Und die Personen haben dann tendenziell positiver geantwortet, weil sie halt in dem Moment grade Glück hatten sozusagen und darauf gepimet worden sind, sich glücklich zu fühlen son bisschen. Und einher damit geht auch der sogenannte Ankereffekt.

Fabian:

Das heißt, wenn ihr mal in der Verkaufsverhandlung seid, zum Beispiel auf dem Flohmarkt oder heutzutage ist man ja eher über Facebook Marketplace oder eBay Kleinanzeigen oder so verhandeln, Dann müsst ihr den sogenannten Ankereffekt beachten, ja? Wenn einer euch 'n Angebot macht, was einfach viel zu hoch ist, Ihr aber anfangt, mit der Person zu verhandeln, werdet ihr immer diesen Anker haben sozusagen und euch dem annähern. Also wenn jetzt einer zum Beispiel dieses Buch, was wir jetzt grad lesen, ich glaub, es hat Fünfzehn Euro gekostet, für auf eBay für dreißig Euro verkaufen will und ihr anfangt, mit dem zu verhandeln, dann werdet Tendenziell bei 'nem Preis landen, der höher ist als das, was das Buch eigentlich wert ist zum Beispiel oder für euch Persönlich wert wäre, wenn ihr aber sagt, okay, ihr wollt den Anker vom Tisch haben, dann müsst ihr eher so anfangen zu verhandeln, dass ihr sagt, okay, das ist so bodenlos frech, ich gehe jetzt, Mit dem möchte ich nicht verhandeln und dann wieder neu an den Tisch treten zu können und zu sagen, okay, wir fangen mit 'nem niedrigeren Anker an und bewegen uns von dort auf oder abwärts.

Simon:

Ich find auch 'n Beispiel, was mir da noch bisschen besser gefällt, das ist dieses Preisbeispiel, was man halt sehr genau, wenn man man kann vorher nachschauen auf Amazon, was es kostet und sagt, hey, Du verlangst das Doppel für 'n Bauchgefühles Buch, was das Ganze kostet. Aber wenn ihr euch jetzt mal überlegt, es wisst ihr vielleicht jetzt nicht ausm Stegreif, ich wusste es auch nicht, ich weiß es immer noch nicht. Aber wenn ihr jetzt überlegen, okay, Ist Gandhi älter oder also ist Gandhi älter geworden als hundertvierundvierzig Jahre oder ist Gandhi vorher gestorben, also jünger als hundertvierundvierzig Jahre? Dann kommt relativ schnell der Gedanke von, ja, okay, vermutlich, der Mann hat schon 'n paar Jährchen hergelebt, so. Vermutlich ist er keine hundertvierundvierzig geworden, weil jetzt auch, also hundertvierundvierzig ist schon sehr, sehr alt und hat man da ist man damals auch nicht geworden.

Simon:

Jetzt ist die zweite Frage, okay, wie alt ist denn Gandhi geworden? Und jetzt man sich das Ganze überlegen und nachdenken und so? Aber alleine, weil ich euch vorher diese Frage gestellt habe, Werdet ihr eher dazu, also bei mir war's genauso, wie's auch im Buch dann quasi, wie man ertappt wird. Ich hab gedacht dann so, ja, okay, der der gute Mann wird fein, keine Ahnung, siebzig, achtzig irgendwie geworden sein. Man hat ja auch immer diese Bilder von diesem alten Mann irgendwie im Kopf.

Simon:

Ich weiß nicht mehr genau, wie alt geworden ist. Aber Gandhi ist jünger ist jünger gestorben als vierzig. Und alleine, weil man quasi vorher diese riesengroße Zahl im Kopf hatte, diese hundertvierundvierzig in ist er jünger älter, ist das schon quasi das Das Anchoring und ihr habt irgendwie im Kopf so, ja okay, das ich hab ich sofort 'n alten Mann im Kopf. 'N alter Mann heißt eine hohe Lebens Lebensjahrzahl. Aber dann kommt man gar nicht auf die Idee, da auszubrechen.

Simon:

Und das ist auch son Punkt, wo man quasi durch durch Fragen beeinflussen kann, in welche Richtung quasi solche Zahlen geschätzt werden. Das das Tolle ist auch, das hat absolut nichts mit Fakten zu tun. Also tatsächlich, also Daniel Kahnemann hat selbst eine Studie durchgeführt, da haben sie Studenten, oh, ich weiß nicht genau, was sie haben was sie am schätzen lassen, ich glaube auch Alter und einfach an 'nem Glücksrad gedreht, was sie manipuliert haben, was einmal irgendwie sechzehn und einmal irgendwie fünfundsechzig angezeigt hat und einfach durch, weil durch durch diese Zufallszeile, die gekommen ist, war dann als Anker davor quasi genug, dass auch wir in diese Richtung geschätzt wurde. Also es muss noch nicht mal sinnvoll sein. Ihr könnt, wir wissen alle absolut, Gandhi ist keine hundertvierundvierzig geworden, aber diese hohe Zahl beeinflusst uns sein aktuelles sein sein echtes Alter viel zu hoch einzuschätzen.

Fabian:

Also ich hab's grad noch mal nachgeschaut. Gandhi ist tatsächlich neunundsiebzig geworden.

Simon:

Wen hab ich denn da gemeint? Der war unter vierzig auf jeden Fall im Der Rest können dir mir glauben.

Fabian:

Ankara vor allem die Schätzungen sind halt unterschiedlich hoch aus. Also wenn der Anker sehr niedrig gesetzt wird, neigen die Personen dazu, das Alter eben auch niedriger einzuschätzen. Der Anker sehr hoch gesetzt wird, ist Alter eben dementsprechend höher zu schätzen. Ganz geil fand ich auch noch 'n andere 'n anderen Beispiel in dem Kontext. Und zwar, Wenn ihr jetzt in eine Gehaltsverhandlung geht oder Feedback von eurem Chef haben wollt, könnt ihr auch vorher beeinflussen, in welche Richtung das Feedback gehen wird.

Fabian:

Wenn ihr nämlich zu ihm 'n Beispiel zu ihm sagt, hey, sag mir bitte zehn Sachen, die ich besser machen könnte. Und Er kann aber die ersten drei gehen leicht und danach wird's schwierig und er denkt sich eigentlich eigentlich eigentlich hab ich ja 'n super Mitarbeiter hier so, ja. Aber wenn ihr aber sagt, okay, sagt mir bitte drei machen, die ich besser machen könnte, Drei Sachen, die ich besser machen könnte, dann findet er sehr schnell dran und denkt sich, ja, was habe ich eigentlich für 'n beschissenen Mitarbeiter? Und es geht auch in die andere Richtung eben, wenn ihr negative Oder wenn ihr wenn ihr positive Sachen aufzählen lassen wollt, die ihr gut macht, kann auch sehr sehr wirkungsvoll bei Gehaltsverhandlungen eingesetzt Werden zusammen mit dem Anker Effekt, ihr lasst ihn zuerst aufzählen, was ihr was ihr sehr gut macht. Ja, drei Sachen zum Beispiel, die ihr sehr gut macht Oder zehn Sachen, die ihr besser machen könntet, je nachdem, in welche Richtung ihr gehen wollt.

Fabian:

Und dann nehmt ihr einen Würfel und würfelt einfach 'n paar hohe Zahlen Und dann habt ihr quasi einen Anker gesetzt, die in die Halsverhandlung zu gehen quasi und habt dann bessere Chancen, eine höhere Erhöhung zu Und

Simon:

jetzt denkt ihr euch vielleicht so, ja, okay, gut, mein Chef, der das ist vermutlich schon 'n paar mitbekommen, der kennt ja auch all diese Tricks und so. Aber das Schöne ist also eigentlich bei allen Effekten, die auch 'n Buch dargestellt werden, Obwohl's immer wieder, man eben, das finde ich, ist eine ganz, ganz nette, nettes Ding in dem Buch. Man wird immer wieder ertappt, wie man dann in diese Fallen irgendwie fällt. Das ist gleich, was wir euch vorgestellt haben, sowohl mit dem Kalkulieren Als auch mit dem, quasi mit dem Schläger und so. Ich hab mich gedacht, wir auch ganz sicher 'n Euro kostet.

Simon:

Also man wird immer wieder ertappt. Aber das Schöne ist auch zum Beispiel beim Ankereffekt, hat auch nichts mit Expertise zu tun. Also in 'nem Buch wird auch dargestellt quasi wie in 'nem, es sind verschiedene Immobilienmakler, die 'n Haus bewerten sollen. Also eigentlich genau denen ihr Job. Die sollen genau wissen, was dieses Haus Kostet und dieses Haus dann bewerten.

Simon:

Und Sie bekommen auch eben dann einen subtilen Anker vorgesetzt in einer Broschüre, wo quasi das Haus son bisschen beschrieben ist Und auch wieder zufällig 'n sehr hoher Preis und sehr günstiger, weil er auch für diese Studie quasi ein als als als vorgeschlagener Preis angegeben wird. Und man kann einfach nach nachvollziehen, dass genau diese Experten eigentlich sich doch wieder an diesem Anker orientiert haben. Also bei 'nem hohen Anker die Preise potenziell höher eingeschätzt? Von Niedriganker wurden der Preis für das Haus sehr niedrig eingeschätzt. Und das bisschen perfide ist im Vergleich zu Amateurn, bei denen das genauso passiert, die aber quasi anerkennen von, ja okay, dieser Preis, der hier stand, der hat mich beeinflusst, haben die Immobilienmakler gesagt, nee, nee, ich hab mich von dem Preis nicht beeinflussen Ich wurde, ich kann's besser, ich bin hier der Experte, also hat hier Expertise auch nichts damit, sondern es ist eher sogar nachteilig teilweise, weil man eben sich, weil man denkt, Man ist ist schlauer als der Rest, aber ist man dann doch wieder nicht.

Simon:

Also es eigentlich, es gibt keine es gibt keine Ausrede, euch nicht mit diesem Thema Anker zu beschäftigen und euch Aktiv zu hinterfragen, das ist quasi auch sone Methodik, die er quasi vorschlägt zu sagen, hey, hinterfragt aktiv, wenn ihr sone Zahl trefft, Okay, wieso orientier ich mich in die Richtung? Weil nun ist das Einzige, was euch irgendwie helfen kann, dass ihr versucht eben halt sagen, ja, okay, wieso hat die Person die Zahl hundertvierundvierzig Vierzig Jahre für für Gandhi quasi gewählt, weil die erste Intuition System eins, komm, wir machen ja alles wieder irgendwie simpel. Für System zwei ist halt so, ja, okay gut, Der Simon, der wird schon ungefähr wissen, wie alt der ist, deswegen hat er diese Zahl gewählt. Nicht darauf vertrauen. Versucht ganz aktiv euch zu hinterfragen und zu sagen, ja okay, ich ich Ich bekomm es hin, ich versuche es hinzubekommen, diesem Anker nicht einherzufallen und hab's immer im Kopf, dass es vermutlich trotzdem passieren wird.

Fabian:

Genau, die nächste die nächste Herausforderung für euer System eins ist dies sogenannte What you seas all der is Prinzip. Das heißt, wir Menschen sind wahnsinnig gut darin, uns Geschichten auszudenken oder zusammenhängende Geschichten Vor allem uns auszudenken, wenn wir nur ganz begrenzte Informationen zu bestimmten Personen haben, zum Beispiel, wenn ich euch jetzt sage, okay, der Simon, Der ist sehr charismatisch und energetisch. Dann dann habt ihr sofort eine Geschichte zu Simon im Kopf und natürlich kennt ihr ihn jetzt auch ausm Podcast so. Wenn ich jetzt zum

Simon:

Beispiel Eine Geschichte, die komplett wahr ist.

Fabian:

Eine Geschichte, die komplett wahr ist, natürlich. Und habt ihr sofort eine Geschichte zu Simon im Kopf, was für eine Person sein könnte und wie er in seinem Alltag sein könnte. Aber im Endeffekt müsst ihr euch immer im Kopf rufen, die einzigen Informationen, die ihr habt, Sind jetzt grade, er ist charismatisch und energetisch und das sind alle Informationen, die ihr habt. Also ihr müsst dann aufpassen, dass ihr nicht in diese Falle tappt, Euch da eine Geschichte im Kopf zusammenzuspinnen eben, die Simon eben so zeigt, wie ihr euch ihn vorstellt, aber eigentlich habt ihr nur ganz begrenzte Informationen eben und deswegen Darauf einfach achten, dass man sich da selber in die Nase fasst und nicht in diese Falle tappt.

Simon:

Ja, da uns auch immer wieder unser Lieblingstier mit aufzubringen, das das wird auch 'n bisschen erklärt durch Evolution. Nee, aber Nee, aber Also dass wir keinen Podcast ohne Evolution. Wir sollten immer umbenennen hier in Evolution

Fabian:

Wir sind 'n Evolutionspodcast. Gast.

Simon:

Und zwar, dass quasi einfach der Mensch, der da gut drauf gemacht ist, halt quasi Muster zu erkennen. Also so was wie, ah okay, gestern Regen, heute mehr Lachs, Regengut, mehr Lachs, mehr Essen. Einfach, obwohl das vielleicht damit nichts zu tun hat, weil einfach irgendwie ist es halt Leichtzeit, der Lachs Es schwimmt einfach irgendwie den den Fluss hoch und dann ist halt irgendwie da sind deswegen damals, hat nichts mit dem eigentlichen Regen zu tun. Das kann ja quasi eine Korrelation und keine Koinzidenz sein. Nee, ja nicht, wie soll's Kausalität sein.

Simon:

Und das ist zum Beispiel auch sone Lust, fand ich auch fand ich, wurde ich auch total ertappt, sehr lustig. Eben weil wir so starke so starke Mustererkennung haben, ist für uns Zufall nur dann als Zufall annehmbar, wenn er zufällig aussieht. Also wenn ihr sagt, ihr habt, stellen wir uns mal vor, wir haben eine, also wir haben eine eine Buchstabenreihenfolge von sechs Buchstaben mit zwei Möglichkeiten, a und b. Und jetzt haben wir eine eine sechsstellige Folge, die einfach nur a's sind, also AAAA. Dann hätten wir eine, die ist ABBABA Und wir haben einiges baby, baby, baby, baby bis zum Ende.

Simon:

Jetzt ist sofort was, was man im Kopf hat. Ja okay, die Zweite ist die Zufälligste. Ist ja die am, weil die schaut am Zufälligsten aus, Was überhaupt nicht stimmt, das hat überhaupt nichts mit Statistik zu tun, mit Zufall. Das es kann genauso statistisch valide sein, dass einfach da das alles a sind, das alles b sind. Aber halt, weil wir so Musterkennungsmenschen sind.

Simon:

Sagen wir jetzt okay, das Tier ist also für Zufall ist das hier zu genau. Das ist jetzt hat 'n zu gutes Muster. Das kann ich nicht annehmen. Das ist nämlich nicht an als mein System. Und fand ich auch irgendwie interessant, also gehen wir mal wieder so drauf drauf springen, dass wir uns dann auch eben für Zufall wieder so austricksen lassen, dass Zufall zufällig aussehen muss, ums zu glauben.

Fabian:

Ja, im Endeffekt sind es immer die Geschichten, die euch System eins im Kopf spinnt, sozusagen, die die Phänomene zu erklären und System zwei eigentlich in Ruhe zu lassen, so, weil wenn ihr einfach mal aktiv drüber nachdenken würdet, ja, also wirklich nachdenken würdet, Wahrscheinlichkeit berechnen würdet, würdet ihr merken, hey, Eigentlich ist es absolut zufällig bei so 'ner kleinen Stichprobe. Und generell kleine Stichproben So fallen unter das sogenannte Gesetz der kleinen Zahlen. Das heißt, in kleinen Stichproben sind extreme Beobachtungen immer viel häufiger zu finden Als in großen Stichproben. Das heißt, wenn ihr jetzt Im Buch gibt's 'n tolles Beispiel, und zwar wurde nachgemessen, in ländlichen Regionen Gibt's eine sehr hohe Personenzahl mit Nierenkrebs? Und ich mein, das liegt ja auf der Hand, die leben ungesünder, die trinken mehr Alkohol, die rauchen, Die arbeiten auf dem Feld schwer, aber jetzt kommt das Witzige, es gibt auch eine Studie, die sagt, dass es in ländlichen Regionen niedrigere Anzahl an Nierenkrebs gibt, und ich mein, das ist ja auch ganz logisch, weil die leben ja gesünder, haben frische Luft, frisches Wasser, die machen ihr Essen selber und im Endeffekt, Ihr merkt es, es widerspricht sich eigentlich komplett die die beiden Aussagen.

Fabian:

Und es ist eigentlich darauf zurückzuführen, dass eben die Populationsgröße, Größe, die genommen wurde für diese Studie, wo wo sich die eben die Nierenkrebsfälle angeguckt wurde, die ist einfach viel zu klein gewesen und das eben Merkt man bei kleinen, kleiner Populationsgröße treten so häufig, so extreme Ergebnisse eben viel häufiger auf. Das hatten wir auch Im anderen Buch schon besprochen, Scrolling Bullshit Buch, da hatten wir 'n ähnlichen Effekt drin erklärt, wenn ich's richtig Erinnerung hab.

Simon:

Und ja, wieder einfach auch dieses Ding, dass halt da auch wieder so, ihr dürft euch nicht so, also das ist wie das, wo dann das System eins anspringt, euch sofort versucht, Irgendwelche Geschichten zu erzählen, euch irgendwie das so aus, eben genau das, was Fabi quasi angesprochen hat und von der, okay, man sieht diese Studie und hat sofort diesen Punkt von, okay, das muss ja an folgenden Punkten liegen. Ich kann's mir so und so erklären, ohne eigentlich genauer zu hinterfragen, okay, was ist denn die Datenbasis? Weil das ist das, wo wir was wir uns als Menschen sehr schwer vorstellen können. Was ist einfach auch noch, man ganz ehrlich auch sagen, ich mein, das ist noch eine Sache, die gibt's noch nicht so lange in unserer Geschichte, dass wir irgendwie so was auf irgendwie, dass wir da so Zahlen aufschreiben dazu und uns dann auch überlegen, vorher war halt eben immer, singen Dinge sehen, Dinge machen, so. Und also auch dieses eben, dass man sagt, man möchte sich immer bestimmte Dinge Halt erklären und hat aber vergisst dann, also das ist dann der Moment, wo ihr dann vergesst, das System zwei anzuschmeißen und wirklich Erkenntnisse, Fakten, Statistik zu nutzen.

Simon:

Und das ist eine Sache, die wahnsinnig wichtig sein kann im Leben. Also fand ich auch 'n schönes Beispiel. Stellen wir uns mal vor, wir sitzen in der U-Bahn Und uns gegenüber sitzt eine eine mittelalter Dame, die liest die Süddeutsche Zeitung und jetzt oder die Frankfurter Allgemeine Zeitung, also eine Zeitung, die quasi Als als schwierig angesehen wird im Vergleich zu soner Bildzeitung, die eher quasi mit viel Bildern wenig Text arbeitet. Was ist Was ist wahrscheinlicher, dass diese Frau einen Doktorabschluss hat oder dass sie die Hauptschule quasi nur, dass sie grad so die Hauptschule geschafft hat? Was ist wahrscheinlicher?

Simon:

Überlegt euch das mal. Also sitzt ihr euch gegenüber, liest eben diese sehr schwere Zeitung, die intellektuell anstrengend ist. Hat die Frau vielleicht einen Doktor in Physik oder irgendwie Mathematik Auf jeden Fall einen hohen universitären Abschluss oder eher eben, sagen wir mal, jemanden, der der 'n niedriges Bildungsniveau hat. Und jetzt schwingt euer System eins, sagt sofort so, boah ja klar, schwere Zeitung, irgendwie dies das. Vermutlich ist die Frau super klug und hat vermutlich 'n Doktor.

Simon:

Das macht aber auf diese Frage hin statistisch keinen Sinn, weil es ist eine viel, viel, viel, viel, viel kleinere Wahrscheinlichkeit, Dass diese Frau einen Doktor hat, als dass sie grad so die Hauptschule abgeschlossen haben. Aber es gibt einfach in unserer Population in Deutschland viel mehr Leute, die's grade so geschafft haben, die Hauptschule abzuschließen Als einen Doktortitel und einfach auf auf Zahlenbasis, wenn ihr quasi dieses Spiel gewinnen wollt, wenn ihr quasi hier richtig antworten wollt, Ist die richtige Antwort zu sagen, okay, ich ich ich meine Geschichtenerzählerstimme in meinem Kopf, die schmeiß ich nach hinten und sag jetzt, okay, ich ich passier es auf Zahlen, aber es ist wahnsinnig schwer. Das gab's im Buch dann auch son bisschen von irgendwelchen Kollegen, die auch bei bestimmten Experimenten mitgemacht haben, die dann auch quasi zu Daniel meinten, hey Daniel, irgendwie Es ist irgendwie, ich ich weiß es. Ich bin ich ich hab ich bin Professor in Statistik. Ich weiß, dass das die Lösung ist, aber ich hör trotzdem noch in meinem Kopf diese kleine Stimme, die immer noch Nein, nein, nein, sie muss 'n Doktor haben.

Simon:

Einfach weil unser Kopf so so auf Geschichten steht und aber halt einfach eben, es macht statistisch keinen Sinn, weil es gibt einfach viel weniger Und angezogen.

Fabian:

Genau und das Ganze nennt sich, glaub ich, das Basisratenproblem, wenn ich's richtig in Erinnerung hab. Und da gibt's auch 'n tolles Beispiel noch von dem sogenannten Tom W im Buch. Ja, also der wird auch immer wieder durch das durch das ganze Buch durch hinweg erwähnt. Der sogenannte Tom W ist Student an einer großen Universität, sagen wir mal in München vielleicht die LMU oder die TUM. Und wir sollen jetzt raten, in was für einer Fachrichtung Tom W studiert, ja, also zum Beispiel BWL oder Ingenieurwissenschaften oder vielleicht Sozialwissenschaften, Rechtswissenschaften, was auch immer.

Fabian:

So, jetzt am Anfang würdet ihr euch überlegen, wie gehe ich da ran? Na ja, ich guck mir an prozentual, welche von den Studiengängen hat die meisten Studenten? Ich vermute jetzt mal einfach, dass ist ehrlich gesagt, ich hab's jetzt nicht nachgeschaut, aber ich glaub, an der LMU zum Beispiel ist es BWL und, Und jetzt gebe ich euch eine Beschreibung von Tom W. So, ich lese mal vor, einfach aus dem Buch direkt, Tom W ist hochintelligent, auch wenn es ihm an echter Kreativität mangelt. Er hat ein Bedürfnis nach Ordnung und Klarheit und nach übersichtlichen Strukturierten Systemen, in denen jedes Element seinen geeigneten Platz findet.

Fabian:

Sein Schreibstil ist eher fade und mechanisch und wird nur gelegentlich durch etwas abgedroschene Wortspiele und ein kurzes Aufblitzen einer Science Fiction artigen Fantasie verlebenigt. Und Sofort hat man das Gefühl, klar, das muss ein Informatikstudent sein. So Und auch hier habt ihr wieder diese diese Basisrate eben außer Acht gelassen, dass es einfach viel weniger prozentual Informatikstudenten gibt, im Vergleich zu anderen Studiengängen. So, und das heißt, wenn ihr jetzt blind raten müsstet, solltet ihr immer noch für den BWL Student auf den BWL Studenten setzen, die Wahrscheinlichkeit, dass es 'n BWL Student ist, immer noch höher ist.

Simon:

Und was da halt eben, also es ist nicht die reine Wahrscheinlichkeit, aber es denkt euch, ist okay, gut, aber ich hab ja diese Informationen zusätzlich. Selbst die Wahrscheinlichkeit, dass es 'n BWL Student ist, der trotzdem 'n Nerd ist, ist immer noch höher, als dass es 'n informat, normaler Informatikstudent gleiche auch mit der Dame im in der U-Bahn. Die Wahrscheinlichkeit, dass es eine Dame ist, die grad so die Hauptstadt abgeschossen ist, aber trotzdem die Süddeutsche Zeitung liest oder was heißt also, was heißt Oder halt quasi und die Süddeutsche Zeitung liest, das ist trotzdem immer noch viel, viel wahrscheinlicher, weil diese Grundgruppe größer ist Als der die andere Gruppe insgesamt. Also es ist auch wieder so, wo man's noch, ich find, wo man's noch drastischer sieht, ist auch im Buch 'n Beispiel. Man kennt quasi, also im Buch ist es, also es wird auch auf den amerikanischen Content irgendwie viel auch geschrieben von den Beispielen.

Simon:

Ich glaub, viele Studien wurden da

Fabian:

auch Ich glaub, er lehrt auch an an der Universität. Er ist dort irgendwie Professor für Psychologie, wenn ich's jetzt richtig in Erinnerung hab, der Autor und Anja Canneman. Ja, okay, weil ihr

Simon:

selber kommt nämlich aus Israel, deswegen war's so bisschen, ich weiß nicht genau, wo er grad aktuell Unterwegs ist der gute Mann, aber zum Beispiel auch, man kennt Kalifornien für für seine für seine Erdbeben und seine Tsunamis und so. Und das ist zum Beispiel auch wieder die Frage, okay, was ist was ist wahrscheinlicher? Das ist quasi, also wir haben eine wir wir haben ein eine Überschwemmung in Nordamerika. Genau, wir haben eine Überschwemmung in Nord Sorry, Martin.

Fabian:

Was ist wahrscheinlich? Wir haben eine Überschwemmung in Nordamerika, Bei der tausend Menschen sterben oder wir haben eine Überschwemmung in Kalifornien, die ausgelöst wird durch ein Erdbeben, bei der tausend Menschen sterben.

Simon:

Und auch da haben wir wieder den Punkt, dass es natürlich, also man denkt sich, also das war wieder der Punkt, bei bestimmten Sachen Kommen und uns wieder unsere Geschichten dazu. Okay, die Geschichte erzählt sich besser. Okay, Nordamerika, ja, das ist irgendwie halt, ist eher bisschen, na ja, ist ja Kanada mit dabei, ist eher 'n bisschen abstrakt. Also, ah, Kalifornien, klar Erdbeben kennen wir, Flutwelle kennen wir auch. Aber das ist beides natürlich wieder, also weil ist ja Kalifornien, Erdbeben und Flutwelle Ist ja in der größeren Gruppe mit drin, ist ja in der Gruppe mit Nordamerika und Flutwelle.

Simon:

Dementsprechend seid ihr immer richtig, wenn ihr das größere wählt, wenn ihr sagt, okay, ich entscheide mich dafür zu sagen, und zwar in Nordamerika, Weil die Ud die Wahrscheinlichkeit auf jeden Fall höher ist beziehungsweise mindestens gleich groß. Also wenn wir wirklich sagen, es gibt nur Flutwellen, die ausgelöst wurden durch Erdbeben in Kalifornien, sonst nee, in komplett Nordamerca nichts anderes von diesen Naturkatastrophen, ist es die Gleiche. Sie hat trotzdem quasi immer noch die richtige Antwort gefunden. Aber ihr müsst dazu halt eben diesen einen Step weitergehen und sagen, okay, ich lass nicht denkt man, also nicht so sofort durch die Assoziation quasi wirken, Sondern ich denk darüber nach, ich muss mich 'n bisschen, was hab ich denn gelernt? Was kann ich denn?

Simon:

Was wo kenn ich mich denn aus? Was hab ich denn hier im Schwarz auf Weiß Podcast Und dann ist ja klar, Statistik und Evolution.

Fabian:

Die zwei wichtigsten Sachen, die man braucht fürn Alltag.

Simon:

Auf jeden Fall. Ja, das ist eben auch auch 'n gutes, gutes, ich find auch 'n gutes Beistand, okay. Da lässt man sich halt auch wieder durch, obwohl quasi diese Mehrinformation eigentlich Nachteil ist, halt wieder Austricksen, weil halt das Hirn sagt, ah ja, Geschichten gut, keine Ahnung wieso, aber also ja okay, Geschichten kann ich mir besser merken, was auch immer, aber deswegen halt auf die Geschichte anspielt, als halt irgendwie diesen zweiten Schritt zu machen, nachdenken zu müssen und in euer System zwei anzuschmeißen. Was auch kommt, wenn wir sagen, wir sind jetzt grad bei diesem Beispiel, Wenn ihr jetzt sagt, okay, wir müssen, ich mein, das ist wieder 'n ganz klassisches Medienbeispiel auch, aber jetzt sind wir grad bei dem Thema Erdbeben und jetzt sagen wir mal, okay, es war tatsächlich grad letzte Woche 'n Erdbeben in Und jetzt müsst ihr aber abschätzen, okay, also jetzt haben wir wirklich, wir haben diese grausame Nachricht, letzte Woche Erdbeben in Kalifornien, Tausende Menschen sind gestorben, wie sieht Babys weinen, keine Ahnung, Boote aufm Also man hat alles durch die Medien getrieben. Überall man zu bekommen, es ist sogar bis nach Deutschland geschwappt, weil's sone Katastrophe war.

Simon:

Und dann ist quasi die Frage, okay, was ist wahrscheinlicher? Bei 'nem Erdbeben zu sterben, also bei eben genau bei sonem Erdbeben, was wir gesehen haben, wo wirklich viele Menschen gestorben sind, wo großes Leid passiert Oder an 'nem Herzinfarkt. Gut, Herzinfarkt ist zum Beispiel, wo ich vermutlich schnell denkt, okay, wenn der Simone so formuliert hat, ist, wo ich der Herzinfarkt höre. Aber der Punkt ist halt auch wieder für euch, weil eben dieses Sensation Availability Kascade oder einfach auch, weil oder einfach halt die die Möglichkeit für den Zugang zu Informationen, weil diese Informationen, oh Erdbeben, böse, schlecht, Gar zu aktiv so weit von eurem Hirn ist, deswegen habt ihr eher die, also tendiert ihr auch wieder dazu, euer System ein zu sagen, ja, Boah ja, irgendwie Erdbeben, schlimm, böse, ich sterbe vermutlich eher daran als die andere Sache.

Fabian:

Genau, und diese diese Verfügbarkeit der ständig die ständige Verfügbarkeit von diesen schrecklichen Informationen in Form Medien und Zeitungen und so weiter, die führt eben dazu, dass wir solche solche Einschätzungen durchführen. Da war auch noch 'n anderes Beispiel, glaub ich, im Buch. Was ist welche Wahrscheinlichkeit ist höher? Durch einen Tornado zu sterben, das kennt man ja jetzt bei uns in Deutschland vielleicht eher weniger oder durch Asthma so. Und es haben tatsächlich sehr, sehr viele gedacht, dass die dass der Tornado, also die Studie wurde auch in den USA durchgeführt, ist, da ist das 'n häufigeres Phänomen als bei uns vielleicht, aber Dass dass viele Leute einfach dachten, die die Wahrscheinlichkeit, durch 'n Tornado zu sterben, ist höher als Asthma.

Fabian:

Ich glaub, dass Asthma tatsächlich sechsmal so hoch ist, wenn ich's jetzt richtig in Erinnerung hab ausm Buch. Und das Gleiche, diesen gleichen Effekt machen sich eben auch Terroristen zunutze, ja? Das heißt, er erzählt es auch aus seiner eigenen Geschichte. Er hat in Israel eine Zeit lang gelebt. Das war zu 'ner Zeit, wo es ja so häufig Selbstmordattentate auf Busse gab.

Fabian:

Es gab Millionen von Menschen, die jeden Tag mit dem öffentlichen Bus gefahren sind und ich glaub, vielleicht 'n paar Hundert hat er geschrieben im Buch, Die ums Leben gekommen sind bei solchen Anschlägen, aber er selbst hat trotzdem, ist im Bus eingestiegen und hat alle Leute irgendwie Ob die ob die Taschen oder Koffer oder so was dabei haben, wo vielleicht eine Bombe drin sein könnte. Und genau das ist das Problem von diesem Availability, von diesem Verfügbarkeitseffekt und von dieser Verfügbarkeitskaskade, weil die

Simon:

Vor allem auch, weil in dem Beispiel so, dass die Leute, die quasi den Bus vermeiden und selber im Auto fahren, die ist höher, dass Du bei dem Autounfall stirbst, weil Du nicht Bus gefahren bist, als Bus zu fahren und durch den Tellerrandanschlag zu sterben. Das ist halt wieder so Ding, wo man nicht dann denkt, was man irgendwie halt so was dann halt, man dann nicht so aufm Schirm hat, was nicht so dieses schrecklichen Bilder produziert hat.

Fabian:

Genau. Und was ich jetzt grad nur mit Kaskade erzählen wollte, das ist im Prinzip der Effekt, dass sich Dass sich eine kleine Neuigkeit in den Medien dann so hochschaukelt langsam. Ich ich kann mich nicht mehr genau an das Beispiel ausm Buch erinnern. Ich glaub, da ging's irgendeinen, irgendein Pestizid, was

Simon:

Genau für Äpfel.

Fabian:

Genau für Äpfel, was von den Medien erst ganz Klein berichtet wurde, ja, es ist irgendwie schädlich und dann haben aber die nächsten Medien davon berichtet und und und und und. Auf einmal war das 'n nationales Sicherheitsthema, Dieses Pestizid, obwohl es eigentlich relativ harmlos ist, wie man in Studien belegen konnte sogar, nur dadurch, dass die öffentliche Meinung so stark geprägt war bereits, Musste man das Pestizid trotzdem vom Markt nehmen und eben nur durch die dadurch, dass sich die Medien da eben gegenseitig hochschaukeln, weil die beste News verkauft sich halt am besten. Das ist das gleiche Problem, was wir ja, was auch in Calling Bullshit schon 'n bisschen behandelt, also was im Calling Bullshit Podcast schon 'n bisschen behandelt wurde. Ich hab noch einen ganz anderen interessanten Effekt tatsächlich, der mir jetzt grad noch einfällt. Ich würd gern noch ganz

Simon:

kurz bei der Valerieability Cascade bleiben. Und zwar auch son son Punkt, dass es nicht nur ist, weil die Medien sich hochschaukeln, sondern eben weil dadurch, dass Medien was berichten, entsteht Aktion. Durch die Aktion wird wieder über die neue Aktion berichtet und dadurch quasi kann durch diese kleine Information wirklich eine echte Veränderung und ein echtes Problem entstehen. Also in dem Fall war's natürlich auch Eben paar kleine Medien haben das haben das berichtet. Dann gab's 'n paar kleine Protestanten.

Simon:

Da wurde dann wieder mehr drüber berichtet, das quasi über die über diese über die diese Demonstrationen. Einmal wurde wurden die Demonstrationen größer, aber mehr Bericht und so weiter und so fort. Also man hat wirklich reale Effekte. Also ich glaube auch etwas, was man auch jetzt wieder irgendwie mit den ganzen mit den ganzen Impfschwurblern und so quasi erkennen kann, das ist halt nicht mehr klassisch irgendwie in der Zeitung, passiert aber auch in sozialen Medien, Dass halt dadurch Fakten geschaffen werden, dass erst eine kleine Gruppe sagt, ja komm, wir sind in so 'ner Telegram Gruppe, dann schließen sich 'n paar an und sagen, hey, wir gehen demonstrieren, da wird über die Demonstration irgendwie Berichtet erst mal auf Facebook, dann ist gehen deswegen wieder mehr zur nächsten Demo und so weiter. Und das schaukelt sich so lange hoch, bis es wirklich 'n Thema ist, mit dem man sich beschäftigen muss.

Simon:

Also mit Beschäftigen mein ich ja wirklich tatsächlich okay, Dass man sich überlegen muss, wie wie halten wir diese Demos sicher? Wie bekommen wir das hin, dass da niemand verletzt wird durch was auch immer, auch in während der Anreise und so? Also das allein, dass dadurch halt Fakten geschaffen werden können und das sone Dynamik ist, die man auf jeden Fall aufm Schirm haben sollte. Das ist auch quasi, Nur weil es jetzt quasi jetzt noch irgendwie nur virtuell, also da kann auch virtuell quasi auf dem Papier der Zeitung sein, aber halt noch nicht komplett im realen Leben stattfindet, das heißt noch lange nicht, dass es nicht im nächsten Step passiert. Und ich finde, das ist, glaube ich, auch 'n Punkt, der, also das ist halt so bisschen, dass man da, Dass Fakten oftmals selber geschaffen werden, dass er da auch im Augen drauf haben sollte.

Fabian:

Ja, absolut. Das sollte man sich immer auch im ins Gedächtnis rufen. Eine gute Geschichte ist nicht unbedingt richtig. Also das Gehirn, hatten schon jetzt erklärt, malt sich dann immer selbst irgendwelche Fakten dazu oder Geschichten dazu, die Lernpunkte auszufüllen? Das bringt mich ganz gut grad Zu 'nem anderen Effekt, dem sogenannten Halo Effekt, und zwar, ich les euch jetzt mal zwei Beschreibungen vor.

Fabian:

Den einen nennen wir jetzt mal Simon, ja? Simon ist intelligent, Fleißig, impulsiv, kritisch, eigensinnig und neidisch. So, und jetzt habt ihr die ersten drei Adjektive gehört oder zwei Adjektive gehört erst intelligent und fleißig und die restlichen vier, die eher negativ sind, ja, impulsiv, kritisch, eigensinnig, neidisch, Habt ihr jetzt erst mal 'n bisschen ausgeblendet. Und jetzt les ich euch eine zweite Beschreibung vor von mir. So, ich bin neidisch, Eigensinnig, kritisch, impulsiv, fleißig und intelligent.

Fabian:

Und jetzt denkt ihr euch so, oh ja, er ist neidisch, boah, Kritisch, ja, merken wir schon die ganze Zeit ausm Podcast, dass der kritisch ist und ja wirklich fleißig eigentlich auch nicht. Alle zwei Wochen eine Folge ist mir zu wenig so. Aber im Endeffekt diese negativen Adjektive, die ich euch zuerst genannt hab in meiner Beschreibung und die positiven Adjektive, die ich euch bei Simons Beschreibung zuerst genannt hab, die überstrahlen im Endeffekt Alle weiteren Sachen, die danach kamen. Das heißt, ihr habt euch schon 'n Urteil gebildet über die beiden Personen, nur anhand der Adjektive, die ich vorher gelesen hab, obwohl ihr eigentlich Auch wieder nur diese Informationen habt. Das heißt, Ihr habt nur diese Informationen, ihr könnt euch gar kein Urteil machen eigentlich über Person, aber dennoch war euch Simon vom Fleck weg sympathischer als ich.

Fabian:

Also oder als

Simon:

Gut, ich mein, der ist, wir haben jetzt auch schon zehn Folgen hinter uns, also es liegt auch An anderen Effekten, ja, ich mach's so. Ja, aber eben wenn ihr das wenn ihr das quasi eben so vorgesehen Das kann ja auch in anderen Beispiels, aber eben mal diesen, dass ihr quasi Also die Einschätzung über eine Person anhand von anderen Effekten, die ihr gut finishhen habt. Das ist euch einfach, das ist auch eine Sache, die im Buch vorkommt, Schöne Menschen werden eher als Politiker gewählt. Es ist perfide und es ist nicht fair und gar nichts, aber es ist einfach so, dass quasi, wenn man irgendwie, es ist ja auch, meine, da gibt's ja wirklich die machen ja ganz anders als irgendwelchen Politikern irgendwie die Krawatte und die Hose aussuchen, damit es halt den Geschmack trifft, dass es gut aussieht, damit Genau dieser Haloeffekt quasi genutzt wird, weil eben der, also man wird hat einfach Vorteile durch gutes Aussehen, durch fites Aussehen, Weil eben wir halt dann Menschen quasi halt, wir möchten auch so sein und dementsprechend, obwohl die Person nichts anderes macht. Also wenn man quasi zwei Personen hinstellt, Eine Person, die wir attraktiv finden oder die wir einfach, die wir ansprechend als ansprechend empfinden, eine Person, die wir nicht so empfinden, Wenn die ansprechende Person etwas sagt, dann würden wir sofort sagen, das ist intelligenter als bei der anderen Person, obwohl die beide das Gleiche sagen könnten.

Simon:

Und das ist auch wieder son Punkt, Wo man aktiv drauf achten sollte und drauf auf achten also schauen soll, sagt, okay gut, find ich denen jetzt grad wirklich nur besser, weil ich Gefühl habe, also vermutlich auch wieder aus unseren Genen, aber keine Ahnung, wo das herkommt, aber irgendwie so dieses Gefühl von, ja, das ist 'n besserer besserer Anführer, weil er irgendwie so aussieht oder sie so aussieht und oder kommt es wirklich irgendwie aus den Inhalten und dass man sich da quasi nicht von dem Effekt blenden lässt.

Fabian:

Richtig. Also da muss man wirklich sich immer, eigentlich bei allem, was wir gerade sagen, einfach 'n bisschen in die eigene Nase fassen, dass man nicht reinfällt. Ich mein, Man kennt ja diese Illusion, auch vielleicht diese diese mit dem mit den zwei Strichen und die jeweils son zum Teil an jedem Ende haben quasi, wo der eine Strich dann kürzer aussieht als der andere. Endeffekt, so was passiert euch konstant, weil euer System eins einfach das Denken übernimmt und das System zwei zu faul ist, da mitzuagieren. Und dabei entstehen solche Illusionen eben, solche kognitiven Illusionen.

Simon:

Und natürlich, wenn ihr euch das jetzt nicht ganz so gut vorstellen könnt, packen wir euch natürlich auch diese Diese Illusion als Bild in die Shownotes unter Simon Punkt r d Slash s w elf.

Fabian:

Eine andere von diesen kognitiven Illusionen ist folgende. Der der Kariman, der war auch Berater fürs Militär in Israel. Dabei hat er folgende Beobachtung gemacht oder beziehungsweise mit einem dortigen Kommandanten, ich bin mir nicht sicher, was für eine Position er genau hatte, aber es ging Piloten. Der hat die, der der Kommandant hat die Piloten, wenn sie was Gutes Gemacht haben, gelobt und beim nächsten Mal waren sie wieder schlechter. Und wenn sie sehr schlecht waren und irgendwas Dummes gemacht haben, dann hat er sie Sau gemacht und beim beim nächsten Mal haben sie das dumme nicht mehr gemacht und haben sich viel besser angestellt, so.

Fabian:

Und der hat sich gedacht, so, ja, das ist doch eine das ist doch eine gute Ist doch eine gute Möglichkeit zur zur Konditionierung, ja. Also ich bestrafe das Schlechte und dann wird's am Ende besser, aber das Gute zu loben, bringt mir irgendwie gar nichts, wo man ja eigentlich mittlerweile weiß, okay, wenn man jemanden für seinen Erfolg irgendwie belohnt, dann macht er das eher wieder. Und das hat einfach damit zu tun, weil Das reiner Zufall war in dem Moment, dass der eigene Pilot was Gutes gemacht hat und der andere Pilot was Schlechtes gemacht hat. Und das heißt, Sie sind kurz Von ihrem normalen, von ihrem Base Level sind sie ausgebüxt von ihrem Normalwert und am Ende sind sie aber wieder zu diesem zu diesem Normalwert, zu dem zum Mittelwert zurückgekehrt, ja. Und das Ganze nennt sich Regression zum Mittelwert im statistischen Fachjargon, was in dem Buch relativ oft vorkommt, da kommen wir aber auch in unsere Bewertung noch mal dazu gleich.

Fabian:

Diese Regression zum Mittelmeer ist oft dafür verantwortlich, dass wir dass wir solche Phänomene Ausmachen und wenn jemand dann zum Beispiel, da gab's irgendwie auch so eine Story, dass jemand so ein Sportler aufs Cover, der Sports Illustrator Gekommen ist, glaub ich, oder irgend so 'ner Sportzeitschrift und in der nächsten Saison war er auf einmal wieder total oder viel schlechter. Na ja, es ist ganz klar, weil der Zufall und das Glück ihn dahin gebracht dass er so gut war in der ersten Saison, dass er auf das auf dem Cover gelandet ist und danach war er halt nur noch normalgut auf einmal wieder. Und die öffentliche Wahrnehmung war halt dementsprechend so, ja, er sehr, sehr stark verschlechtert im Vergleich zu davor zur Saison davor. Und dabei ist einfach nur zusammen zusammen Baselevel zurückgekehrt.

Simon:

Und da kommt dann wieder unser menschliches Ding von, wir wollen halt Geschichten hören. Also auch meines Beispiel ist zum Beispiel Skispringen, irgendwie ja, okay, der erste Sprung beim Skispringer war gut. Dann kommt der Moderator von, ja okay, jetzt wird es hart. Den ersten Sprung meinte, da ist jetzt 'n hoher Druck auf den Springer, den zweiten Sprung genauso gut zu machen. Und Ziemlich sicher ist der zweite Sprung schlechterer als der Erste, wenn der Erste wirklich herausragend gut war.

Simon:

Aber nicht, weil der Druck höher ist oder nicht, weil auf einmal irgendwie, also was auch immer passiert ist, sondern Einfach weil der Erste durch Zufall so herausragend gut war, dass der Zweite halt schlechter war als der Erste, aber immer noch gut, Aber halt eben zum normalen Mittel zurückkehrt oder auch eben halt mit Noten in der Schule, wenn mal, also vermutlich, wenn ihr mal eine eine megabombige Note in der Schule bekommen habt, Ist die Nächste vermutlich nicht mehr so gut? Einfach, also gut, die Schulwerte sind noch nicht nicht differenziert genug. Also man kann öfters eine eins haben, aber wirklich, keine Ahnung, sagen wir mal so wirklich eins plus wird irgendwie Sternchen, habt ihr vermutlich nicht das nächste Mal das Gleiche wieder, einfach weil es sone herausragende Leistung war, die auch durch Zufall passiert ist. Und da muss man eben auch drauf achten, dass man das halt nicht überbewertet oder eben auf sein sein Hirn nicht wieder die Geschichten, sich auf die die die Geschichten vor die Nase Gauken lässt, weil wir das halt als Menschen so gern mögen. Wir wollen halt das Drama und wir wollen, dass er beim, dass der Sport aber im zweiten Sprung den Druck zu hoch spürt und deswegen schlechter ist und der andere Sportler, der der ersten Sprung Nur normalgut war jetzt natürlich beim zweiten Sprung herausragend gut ist, weil er jetzt halt eben so motiviert war, den anderen zu übertrumpfen.

Simon:

So, nein, es war halt beim zweiten Mal dann Glück.

Fabian:

Richtig, genau. Und auch hier, wie gesagt, das ich wiederhol mich gefühlt ständig, aber man darf sich einfach nicht zu sehr beeinflussen lassen von diesen Illusionen sozusagen, die einem da Das System eins, das Gehirn eins sozusagen, die die dass das Gehirn eins spinnt und sollte immer auch 'n bisschen das hinter Fragen, diese Geschichten hinterfragen, die man da sehr von sich selbst serviert bekommt. Aber das jetzt abschließend noch mal, das Buch zusammenzufassen. Ihr habt schnelles Denken, langsames Denken. System eins ist sehr, sehr intuitiv, schnell und springt sehr schnell ein und das System zwei ist Langsam auf dem Energiesparmodus unterwegs und braucht auch sehr viel Energie, wenn ihr's aktivieren wollt.

Fabian:

Sehr, sehr oft übernimmt deswegen System eins die Kontrolle über eure Entscheidungen. Ihr solltet euch immer im Hinterkopf behalten, dass es vieles gibt, wo ihr System zwei noch aktivieren solltet, bevor ihr zu 'ner Entscheidung vielleicht kommt oder diese Geschichte hinterfragen, die euch System eins serviert. Damit würd ich dann auch übergehen zu unseren Kategorien. Also ich fand das Buch sehr, sehr verständlich geschrieben. Also von den meisten Formulierungen her, die Beispiele waren sehr, sehr anschaulich.

Fabian:

Wir haben euch ja auch jetzt von einigen berichtet und Daher würde ich sagen, zumindest im ersten Teil eine fünf von fünf, im zweite Teil wird's allerdings dann sehr, sehr statistisch last oder beziehungsweise im im fünf Teilen ist das Buch hier unterteilt. Im vierten Teil wird's dann sehr statistisch, Statistikplastik Und etwas schwer verständlicher, deswegen würde ich sagen Overall eine vier von fünf. Handlungsempfehlungen kann man auch einige draus ziehen, deswegen gebe ich da eine fünf von fünf. Verschenken würd ich das Buch allerdings nicht, weil es ist 'n sehr dicker Wälzer und es hat so viele Infos drin, die wir jetzt auch gar nicht alle im unterbringen konnten. Also wir haben euch jetzt einfach mal die Beispiele genannt, die für uns am meisten hergegeben haben, am anschaulichsten waren Und deswegen würde ich das Buch einfach nicht weiter verschenken.

Simon:

Ja, da kann ich mich ziemlich anschließen. Also ich muss auch sagen, also ich hab's auf Englisch gelesen. Ich würd euch auf jeden Fall empfehlen, lest das auf Deutsch. Weil eben, wie Fabi schon sagt, das ist halt, es ist doch sehr lang. Also ich weiß gar nicht, wie viel Seiten das auf Deutsch oder auf Englisch sind's fast fünfhundert Seiten irgendwie mit Appendix.

Simon:

Und also es ist ja, ist schon verständlich, kann man schon irgendwie lesen, aber ich würd tatsächlich da eine, also ja, ich glaube, ich bleib auch bei der bei der vier von fünf für Verständlichkeit. Es geht schon, aber man muss sich schon auch 'n bisschen durchkäpfen, umsetzbar hat auf jeden Fall fünf von fünf. Also wie ihr schon gemerkt habt, einfach immer wieder öfters nachdenken, euer System zwei zu aktivieren, Ganz bewusst Situation zu hinterfragen. Ja, doch, ich würd's schon verschenken. Ich glaub schon, das ist son, es ist ganz, ganz gutes Buch für mich zu verschenken, das würd ich schon machen.

Simon:

Was wie gesagt, es ist halt son bisschen, ich hab schon echt auch gemerkt, ich musste mich ganz schön durchkämpfen so. Ich hab auch teilweise mal 'n paar Seiten geskippt und so, Weil's echt, es ist viel Information, es wiederholt sich auch im im hinteren Teil son bisschen, weil irgendwann hat man so diesen die, so, ja okay, schmeiß dein System zwei öfters an. Aber genau das, was wir bei vielen Büchern auch immer hochhalten, finde ich ja auch gut. Es ist mit, also es ist sehr wissenschaftlich geschrieben, alle Sachen werden irgendwie im Ende quasi immer Pendix oder quasi am Ende im Am Ende quasi noch mal die ganzen Studien quasi verlinkt beziehungsweise halt irgendwie heißt verlinkt, aber halt quasi geschrieben, wo sie herkommen in 'ner anderen roten Form. Im Großen und Ganzen 'n gut 'n gutes Buch und ja, kann man kann man weiter verschenken.

Simon:

Und damit würde ich sagen, kommen wir zum Ende. Schön, dass ihr, schön, dass ihr wieder dabei, dass ihr wieder dabei wart. Natürlich wie immer, also weil wir jetzt schon gesagt haben, wir wir konnten gleich das ganze Buch besprechen, Kauft's euch selber, kurz euch selber. Natürlich, wenn dann über der Fehliningt aus den Shownotes. Sieben Punkt r d Slash s w elf.

Simon:

Da könnt ihr den Podcast abonnieren, da könnt ihr eure Mama Verschenken. Und eine Sache, die ich mir ausm Buch noch mitgenommen hab, ist kleine Marketingmaßnahme, das schreiben anscheinend tatsächlich wirkt. Deswegen mein Schlusswort, Ich weiß, der beste Podcast ist schwarz auf weiß. Nein, eine Sache, die ich weiß, der beste Podcast ist schwarz auf weiß.

Fabian:

Dem kann ich nichts mehr hinzufügen. Bis in zwei Wochen, wir hören uns dann wieder. Ciao, servus.

Schnelles Denken, Langsames Denken | Thinking, Fast and Slow von Daniel Kahneman
Ausgestrahlt von