Die erstaunlichen Sinne der Tiere: Erkundungen einer unermesslichen Welt von Ed Yong [2/2]

Fabi:
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Schwarz auf Weiß,eurem Bücher-Podcast.Mein Name ist Fabi und gegenüber hört ihr wie immer den Simon.

Simon:
Und heute schon wie versprochen die zweite Folge über das Buch Animens World von Ed Young.Es geht immer noch darum,wie Tiere unsere Umwelt bzw.ihre eigene Umwelt wahrnehmen,wieso es falsch ist als Mensch immer darauf zu schließen,dass Tiere schlecht an irgendwas sind.Oh,das Tier,der Maulwurf,sieht ja voll schlecht und so weiter und so fort.Wir haben schon viele der verschiedenen Sinnenswahrnehmungsmöglichkeiten der Tiere durchgesprochen im ersten Teil.Also falls ihr noch nicht gehört habt,dieser zweite Teil,ich meine er funktioniert unabhängig vom ersten,weil die Kapitel auch sehr für sich stehend sind im Buch,aber vermutlich besser,dann wisst ihr schon,okay,was wir schon bequatscht haben.Wenn ihr euch den ersten Teil als allererstes anhört,könnt ihr auch gerade überall machen,wo ihr seid.Und dann kommt ihr bitte hier zurück in den zweiten später.

Fabi:
Wir haben im ersten Jahr über die etwas gemeineren Sinneseindrücke und Organe gesprochen,die wir zum Beispiel auch kennen und nachvollziehen können.Jetzt im nächsten Teil des Buchs geht es eher um die etwas exotischeren Sinneseindrücke.Der erste davon ist erst mal Kälte und Hitzeempfindlichkeit.Das kennen wir auch noch aus unserem Alltag.Das ist aber schon etwas unterschiedlich ausgeprägt im Tierreich.Es gibt zum Beispiel...Tiere,die vor allem auf die Infrarot-Lichtstrahlung reagieren,die ja für uns auch nur als Wärme wahrnehmbar ist.Und Infra bezieht sich daher auch immer nur unterhalb des menschlich erkennbaren Spektrums.Und das heißt,es gibt zum Beispiel eine spezielle Käferart.Die schafft aus Meilenentfernung über die Infrarotstrahlung,also die Infrarotrezeptoren dieser Käfer sind so sensibel,die können über Meilen- und Kilometerentfernung diese Infrarotstrahlung von Waldbränden wahrnehmen und gehen dann dorthin,um sich zu paaren und die Eier in der verkohlten Waldlandschaft abzuladen.Also viel romantischer als das geht es eigentlich gar nicht.

Simon:
Und auch da hat sich das Buch,stellen sich Wissenschaftler die Frage,wie geht es,dass diese Fliegen oder diese...die heißen sogar irgendwie Feuerfliegen oder wie auch immer,aus so weiter Entfernung diese Waldbrände wahrnehmen.Also nur eben auch hier,es gibt den evolutionären Vorteil für die Fliegen,das zu machen,weil sie eben in den Bäumen,die quasi noch glühen oder am Abkühlen sind,gut ihre Larven hinterlassen können.Diese Larven können sich dann gut von ernähren.Und es gibt quasi keine natürlichen Feinde,weil irgendwie alle größeren Tiere halt von dem Feuer,von dem Rauchgeruch irgendwie abgeschreckt sind.Deswegen quasi zieht es diese Fliegen zu den Waldbränden hin,die müssen sie halt auch irgendwie erkennen.Und da stellt sich der Autor wirklich die Frage,wie kann das passieren?Klar,könnte man sagen,Übersicht,aber da ist es sehr unwahrscheinlich,dass diese Fliegen mit ihren ganz kleinen Äuglern und irgendwie halt Sehorgan überhaupt eine Chance haben,da in die Ferne zu sehen.Es würde auch Geruch funktionieren,aber Geruch ist halt wahnsinnig windabhängig,also heißt es,es ist auch nicht so wirklich stabil.Und deswegen geht man davon aus,dass es eben mal durch die Hitze ist.Und weil diese Fliegen es auch hinbekommen,die Hitze,diese Erdhochstrahlung,weiter wahrzunehmen,als es eigentlich mit ihren Sensoren möglich sein sollte,weil sie die Luft um sich rum verwirbeln,die sind ja auch nicht so sehr stark,Und dadurch quasi erkennen sie ein bisschen links,rechts.In dieser verwirbelten Luft ist diese Infrarotstrahlung.Dann wissen sie die Richtung,wo sie hinmüssen.So ein bisschen wie man sagt,man hat ein Kind,was beim Topfschlagen ist,oder auch ein Erwachsener.Wenn man sagt,kalt,warm,kalt,warm,arbeitet man sich dann pendelbewegungsmäßig in Richtung des Ziels,wo man hinwill.Und das ist eben ganz spannend.Das gibt's bei vielen Insekten,die sehr,sehr gut Hitzeunterschiede und Hitze erkennen können.Also das ist so,dass bei vielen Insekten,die so Fühler haben an ihren Köpfen,die bis zu 0,1,also Unterschiede von 0,1 Grad Celsius effektiv erkennen können und deswegen genau wissen,wo sie hinfliegen müssen,um quasi ins Kältere,ins Wärmere zu kommen.Übrigens,

Fabi:
auch Zecken gehören zu den genannten Tieren.Also Zecken können über mehrere Meter eure Körperwärme wahrnehmen und richten sich dann im Prinzip auf Pflanzen zum Beispiel so aus,Sucher behalten und sobald ihr nah genug dran seid,dann stürzen sie sich auf euch.

Simon:
Das ist auch so ein Punkt,also das ist bei vielen parasitären Lebensformen,wie es die Zecke einer ist,wie es eigentlich der Großteil aller Lebensformen auf der Welt sind,was sich die ganzen kleinen Würmer und so weiter ansieht,erkennen eben dann meistens Körperwärme von Warmblütern,weil Blut halt wahnsinnig nährstoffreich ist und sehr,sehr gut für diese Tiere.Und da gibt es zum Beispiel auch ein ganz ekliges Beispiel von so Würmern,die quasi auch in quasi verunreinigten Wasser sind.dann auf euch zuschwimmen und durch die Haut in den Körper eindringen und quasi halt dann im Blut irgendwie von euch leben.Ganz,ganz eklig,werden bis zu 800.000 Menschen pro Jahr quasi davon infiziert,natürlich eher in Ländern,wo das Wasser ist nicht ganz so rein und nicht so steril.Das ist bei uns weniger Problem,deswegen habt ihr auch im Schwimmbad Chlor und so weiter,dass diese ganzen Lebensformen absterben.Und auch die erkennt man aber erst der Gedanke,wie erkennen die,wo der Körper im Wasser ist,der menschliche Körper,der tierische Körper?Da war erst der Gedanke,Geruch,ja,das stimmt schon,vermutlich ist Geruch auch ein Bestandteil.Hatten wir auch im ersten Teil,dass man eben Geruch sehr gut wahrnehmen kann,dass eigentlich fast alle Lebensformen der Welt irgendwie Chemikalien in Form von Geruch oder Geschmack wahrnehmen können.Aber halt auch Körperwärme.Das wurde zum Beispiel da im Labor gezeigt.Da wurden die auf einen,ja,in einen Wasserbad gebracht,wo quasi ein Großteil war Raumtemperatur.Und da gab es irgendwie einen Teil,der auf Körpertemperatur erhitzt wurde.Und diese Würmer sind wie gestört sofort auf dieses wärmere,quasi Körperwärmeding zugegangen,obwohl es da sonst keinen Unterschied gab.Also da kann man ganz sicher sagen,sehr,sehr viele parasitäre Lebensformen finden ihr Ziel,finden ihren Wirt anhand der Körperwärme.

Fabi:
Aber lasst uns noch mal an was schöneres denken als die Parasiten.Ihr kennt doch alle diese ganz kleinen süßen Seeotter.Und um die geht es auch im nächsten Kapitel und mit dem nächsten Sinneseindruck,weilSeeotter haben sehr,sehr feine Finger und Hände.Das heißt,die haben einen sehr ausgeprägten Sinn für Berührung über sogenannte Mechanorezeptoren.Das sind die Sinnesorgane.Um diese Berührungen festzustellen,finden die auch in schlechter Sicht unter Wasser zum Beispiel eben kleine Käfer oder Würmer oder so und Dinge,die sie halt als Nahrung betrachten und können auch bei schlechter Sicht über ihre Hände quasidiese Nahrung aufspüren und dann wieder hochtauchen,weil die können auch nicht so lange die Luft anhalten,etwa 60 Sekunden.Man sagt,dass die Seeotter sogar einen feineren Berührungssinn haben in den Händen als Menschen.Aber es gibt auch an ganz anderen abwegigen Stellen bei anderen Tieren,zum Beispiel Berührungssinnorgane,auch ein ähnliches Tier.wie der Otter,also sieht ähnlich aus,sag ich mal in Anführungszeichen,hat einfach auf der Nase so eine riesige sternförmige Art Hand,die auch sehr sensibel auf Berührung reagiert.Und da dieses Tier,ich hab den Namen leider vergessen,aber da dieses Tier quasi blind ist und unter der Erde lebt,tastet es sich eigentlich nur über die Nase vorwärts und erkennt auch über die Nase quasi,ob da jetzt ein Lebewesen vor ihm ist,was es essen kann oder irgendwie andere Nahrungsmittel.Also es ist total spannend,in welchen Ausprägungen man das überall finden kann.

Simon:
Und da wird auch dieses Kapitel zusammengefasst als Contact and Flow,also quasi auch um Flüsse wahrzunehmen,Luft- oder Wasserflüsse,also alles was sich da quasi bewegt.Und das sieht auch so aus,dass man eben halt an Vögeln sieht oder auch an Tieren,die diese Tasthaare haben,zum Beispiel die Katze auch.Diese Tasthaare funktionieren auch am Ende über Berührung,über Bewegung,dass quasi das Haar im Wind sich bewegt.Oder zum Beispiel bei Vögeln dann quasi bestimmte Federn sich bewegen im Wind.Und dadurch aber wie ein Gefühlssinn,das müsst ihr euch vorstellen,wie das geht,es würde sich auf einer Haut bewegen,ungefähr ähnlich wird angenommen,dass die Tiere das wahrnehmen,quasi gespürt werden kann,wo eine bestimmte Strömung ist,eine Luftströmung,eine Wasserströmung.Dementsprechend die Vögel es hinbekommen,dass sie nicht einfach aus der Luft fallen,sondern sich immer dann anpassen von wo die Strömung ist,dass sie da quasi hinfliegen können.Fische genauso,die auch sagen,sie haben quasi Könne auf ihren Schuppen.quasi Strömungen wahrnehmen und dementsprechend dann da irgendwie hin,hin schwimmen und da eben,ich finde immer das ganz schön,sagen,okay,der Auto versucht es uns klar zu machen,wie sich das vermutlich für die Tiere anfühlt und es ist kein so ein konkreter,nachgedachter Gedanke über uns,von okay,jetzt möchte ich quasi irgendwas erfühlen,wenn ich irgendwas in die Hand nehme und versuche das irgendwie die Form zu erfüllen,sondern es ist wie wenn,okay,jemand berührt euch irgendwie hinten und ihr merkt,oh,da ist irgendwas,ich muss mich umdrehen,schon fast reflexartig.Reagiert ihr auf die Bewegung,genauso ist es dann bei diesen Tieren,die quasi einen erweiterten Berührungstast sind,haben anhand der Härchen,die sie im ganzen Körper haben.

Fabi:
Übrigens Seehunde und Robben,die sind ja auch sehr sehr süß,die haben so empfindliche Schnurrhaare,dass selbst wenn man die quasi verblindet,also irgendwie die die Augen mit einer Augenbinde zum Beispiel verschließt,dass sie nichts mehr sehen können.können die selbst dann in einem Tank noch Fische fangen,nur über die Flusswahrnehmung des Wassers an ihren Schnurrhaaren.Das ist total spannend,wie sensibel diese Sinne sind bei anderen Lebewesen.Zum Beispiel bei uns,weil Simon das Beispiel gerade anspricht,am Rücken sind wir Menschen zum Beispiel sehr unsensibel.Wir haben da sehr wenige Mechanorezeptoren.Das heißt,wir können da auch,ihr habt das sicherlich mal ausprobiert,wenn man diesesmit mehreren Fingern irgendwie variiert und der andere vorne muss dann sagen,wie viele Finger auf dem Rücken sind,das können wir teilweise gar nicht.Aber genau,wahnsinnig spannend.Also das gilt auch für Flusspferde,wenn ich es richtig in Erinnerung habe,die dann über ihre Sturhaare auch quasi navigieren und Beute finden können.

Simon:
Oder auch für Vögel,die das an ihrem Schnabel haben,die vorne so kleine Eindellungen haben.Das sind auch Behördungssensoren.Wir haben teilweise eben also gerade speziell Vögel mit so langen Spitzenschnabel in der Wüste zum Beispiel,die dann quasi in den Sand reinpicken.Und in dem Moment des Pickens noch gar nicht wissen,was da ist,aber dann quasi erspüren können,so wenn ihr sagt,ihr führt euch so oder fahrt euch so ein bisschen ganz langsam,weil euer Mund vielleicht so rumgeratet,wenn ihr irgendwie ein Bart habt,dann könnt ihr es vielleicht immer eher merken von,hey,ihr müsst noch nicht mal eure Haut brühen,aber ihr merkt,dass da irgendwie was ist.Dann kann man quasi in die Richtung dann eine Schnabel bewegen und dann dementsprechend Würmer und so wahrnehmen und fressen,was ohne gar nicht möglich wäre.Also auch gerade diese harten,ich glaube Chitin nennt man das quasi schnell,wie bei uns die Nägel sind ja quasi auch aus Chitin.Hoffentlich spreche ich es richtig aus.Trotzdem sind da vorne quasi Tastorgane an diesen Schnäbeln da,um halt eben auch auszunehmen,obwohl man da nichts sehen kann.Der Vogel kann natürlich nicht unter die Erde sehen,erkennen kann,ob da irgendwelche Tierchen sind,die fressbar sind.

Fabi:
Übrigens krassester Mindfuck für mich aus diesem Kapitel war,dass Wale und Delfine und so sich aus einer Art Pferd mal entwickelt haben.Also Landsäugetiere,so ähnlich wie Pferde,die dann irgendwie ins Wasser gegangen sind.Also das war so ein bisschen so,hä?Nee,echt jetzt was?Nein,kann nicht sein,kann nicht sein.Aber deswegen haben eben diese Wale und Delfine auch bei Geburt noch Haare teilweise am Körper.Und behalten teilweise auch einige davon eben im Gesichtsbereich wie so eine Art Schnurrhaare.

Simon:
Auch da z.B.mit Schnurrhaaren ganz klassisch kennt man auch die Maus.Und da auch wieder so ein bisschen mit den Schnurrhaaren quasi das Sachen zu ertasten.Und da ist auch wieder die Frage,okay gut,ähm,stellt sich der Autor,wie werden die Tiere diesen Sinn wahrnehmen?Ist es ähnlich wie unser...unser Seh-,also unser Sehorgan,was wir sehen können,weil eigentlich sehen wir auch komplett abgebrochen die ganze Zeit.Also wir sehen ja mit Max-,wir hatten im ersten Teil der Folge mit maximal 60 Bildern pro Sekunde,wenn wir gut sehen können.Aber dazwischen bewegt sich die Welt schneller.Und dazwischen ist immer abgehackt.Wir sehen immer nichts,wir sehen immer nichts usw.Aber im Hirn kommt uns das vor,als würde es kontinuierlich weitergehen.Auch wenn ihr blindselt,das nehmt ihr ja nicht aktiv wahr.Wenn ihr euch darauf konzentriert,bemerkt ihr,ich hab geblinselt,Aber eigentlich im Alltag bekommt ihr es nicht mit.Ist es bei den Katzenhaaren,bei den Mausehaaren genauso,dass die quasi eigentlich kontinuierlich ihre Umwelt um sich rum mit diesen Haaren irgendwie erspüren?Oder ist es auch so abgehackt,wie man sich's vorstellt,dass die irgendwo dagegen gehen,ganz bewusst irgendwo hinfühlen?Also das finde ich einen super spannenden Punkt in dem Buch,dass der Autor mal versucht,so diese einzuordnen,wie vermutlich die Tiere das wahrnehmen,wie eben die Umwelt der Tiere gestaltet ist.

Fabi:
Lass es doch zum nächsten Sinn übergehen.Das betrifft dann eher die Landlebewesen,was eigentlich eher bei Insekten verbreitet,nämlich die Wahrnehmung von Oberflächen,Vibrationen oder Schwingungen.Also quasi alles,was,wenn ich jetzt zum Beispiel gehe und ich bin jetzt zum Beispiel in meiner Wohnung und der Boden fängt dadurch an,leicht zu vibrieren,gibt es Lebewesen,die können das sehr intensiv wahrnehmen und darüber sogar ihre Beute finden.Und eine besondere Art dabei sind spezielle Spinnen,die bauen sehr,sehr große Netze und setzen sich dann in die Mitte von dem Netz.Und sobald eine Fliege landet,erzeugt es ganz feine Vibrationen,die wiederum über das Netz zu der Spinne transportiert werden.Und durch die Bauart des Netzes kann die Spinne dadurch auch sagen,wo genau die Fliege ist und sofort hin zur Beute und die Beute quasi verschlingen zum Beispiel.Und es gibt eine andere Spinnenart,die ist wesentlich kleiner,die hat sich genau das zunutze gemacht,die hängt sich dann mit ihrem eigenen Netz in das Netz von der großen Spinne rein und spioniert sozusagen ein bisschen,wenn da Beute,mehr Beute drinnen ist,als die andere Spinne frisst,dann bleibt die halt im Netz kleben.Dann kommt die kleinere Spinne rein.und schnappt sich einen Teil von dieser Beute,der großen Spinne und klaut das einfach.Und das alles wird rein über die Sinnesorgane...wahrgenommen an den Füßen sozusagen,die eben empfindlich sind für solche Schwingungen der Umgebung und des Bodens besser gesagt.

Simon:
Was ich da auch einen kompletten Mindfuck fand in diesem Kapitel mit den Spinnen und der Vibration ist,dass die Spinne tatsächlich einen Teil ihres Entscheidungsmechanismus in das Netz auslagert.Also je nachdem,ob die Spinne quasi hungrig ist,lange nicht gefressen hat,spinnt ein anderes Netz als eine Spinne,die eigentlich gut genährt ist.Weil eine Spinne,die eigentlich gut genährt ist,wird auch kleine Fliegen fressen und so.Deswegen wird ein engmaschigeres Netz quasi gesponnen und eine Spinne,die Hunger hat,die macht potenziell eher ein großmaschigeres Netz,um quasi nur große Beute zu fangen,weil sich der Energieaufwand nicht lohnt,immer für die kleinen Tierchen hin und her zu gehen.Und aber dass man sagt,man konnte sogar erkennen,wenn man eine Spinne,die eigentlich gut genährt ist,nimmt aus ihrem eigenen Netz und auf ein Netz legt,was eine Spinne gesponnen hat,die nicht gut genährt ist,oder andersherum.dann verändert sich das Verhalten.Also dementsprechend ist dann,dass quasi die gut genährte Spinne dann trotzdem irgendwie nur auf große Sachen wartet,obwohl sie's sonst nicht machen würden.Das fand ich echt krass,dass die Spinne selbst lagert einfach Gehirnkapazität in die Struktur des Netzes aus.Wie krass ist das?

Fabi:
Das ist brutal krass.Brutal,Alter.Brutal.Aber...Oberflächenschwingungen sind natürlich nicht die einzigen Arten von Schwingungen,die es gibt im Tierreich.Und eine bestimmte Art von Schwingungen können wir auch sehr gut wahrnehmen.Also,ich meine,wir können Oberflächenschwingungen auch wahrnehmen.Angenommen,wir setzen uns jetzt im Schneidersitz auf den Boden und machen die Augen zu und konzentrieren uns wirklich auf die Schwingung der Oberfläche und es geht jemand an uns vorbei,dann können wir das durch den Boden auch spüren.Aber wir sind grundsätzlich einfach nicht sehr sensibel auf diese Art Schwingungen.Und das funktioniert dann tendenziell auch eher über unseren normalen Tast.sind.Aber um jetzt den Bogen zu spannen,eine andere Art von Schwingung ist nämlich Schall.Und Schall sind quasi auch nur Druckverteilungen mehr oder weniger in der Luft,wenn man so will.Aber wir haben so ausgeklügelte Rezeptoren dafür entwickelt als Menschen.Innerhalb von unserem Ohr haben wir das Trommelfell und dann diese dreikleinsten Knochen in unserem Körper,Amboss,Steigbügel und noch irgendwas.Und dann das Innenohr,wo wir wiederum kleine Härchen haben,die dann als Sinnesrezeptoren diesen Schall in für uns wahrnehmbares elektronisches Signal im Gehirn umwandeln.Und also wir haben die drei Teile sozusagen,Außenohr,Mittelohr,Innenohr.Innenohr ist auch noch ein bisschen der Gleichgewichtssinn verortet.Aber wir sind damit in der Lage zum Beispiel,alles was von vorne oder von hinten kommt,also wir können die Richtung ausmachen,aus der Schall kommt.Also wenn Simon jetzt zum Beispiel vor mir steht und sagt was,dann kann ich ungefähr auf ein paar Grad genau sagen,wo Simon steht.Das funktioniert aber nur in der horizontalen Achse.Sobald wir jetzt in die Vertikale,also nach oben gehen,wird es schon viel,viel schwieriger,weil unsere Ohren...auf der gleichen Höhe sind.Das heißt,wir können eigentlich nur um uns herum 360 Grad entscheiden,wo Sachen verortet sind.Allerdings sobald quasi oben unten dazu kommt,wird es schwieriger.Zum Beispiel Eulen haben da einen sehr guten Workaround gefunden.Bei denen sind die Ohren relativ gut versteckt hinter dem ganzen Gefieder,aber die sind sehr,sehr groß zum einen und zum anderen unterschiedlich hoch positioniert.Das heißt,die Eule kann nicht nur in der horizontalen,sondern auch in der vertikalen Achse genau definieren,woher ein bestimmter Schall kommt.Und das braucht sie auch,weil sie vermehrt auch im Dunkeln jagt.Und gerade im Dunkeln ist es ja deutlich schwerer,auch scharf zu sehen.Das heißt,sie muss ihre Beute eben auch über andere Wege finden können.Und da kommt eben der Schall ins Spiel.

Simon:
Was ich da noch interessant fand,auch in dem Kapitel,auch in der Kombination mit dem davor,ist das Schall und quasi Schallproduktion sehr von der Körpergröße abhängt.Also ein Wal kann einfach rein der Größe sehr viel tiefere Töne erzeugen,als es eine Grille kann.Einfach weil es nicht rein,also eben wenn ihr sagt,ihr habt Schall im Kopf,ich meine hier die YouTube Menschen,ihr seht das ist quasi auch,was ich hier vorzeichne,ist ja quasi der Ton,also die Höhe,wie hoch ein Ton ist,ist wie lang diese Welle ist.Und je kürzer die Welle ist,desto höher habt ihr den Ton.je mehr sie aussteigt,desto lauter ist,aber je kürzer diese Wellenwiederholung ist,diese Herzzahl,wie man sie nennt,desto höher ist ein Ton.Und diese langen Wellen können halt auch nur von großen,langen Organen quasi erzeugt werden.Und deswegen ist zum Beispiel eine Grille kann nur sehr hoch zirpen,ein Wal,ein Elefant können sehr tiefe Geräusche erzeugen,was aber bei Vibrationen und bei nicht akustischem,also nicht hören,nicht der Fall ist.Also zum Beispiel auch ganz interessant,bei einem Grillen hat man immer dieses hohe Zirpen im Kopf.Aber eigentlich kommunizieren die viel mehr über Vibrationen im Boden.Und da kann man es sehr so sehr viel tiefere Töne,als man diesem kleinen Minitier irgendwie zutraut,weil es eben in seiner Umgebung arbeiten kann und quasi in diesen Vibrationen sehr viel tiefer Töne hat.Und der Vorteil,das ist auch der große Unterschied quasi zwischen langen und kurzen Wellenlängen,kurze Wellenlänge,hoher Ton,lange Wellenlänge,tiefer Ton,eine kurze Wellenlänge.kann nur sehr wenig weit transportiert werden.Also eine Grille hört man vermutlich einen Kilometer weiter gar nicht mehr.Wobei es zum Beispiel die Wale gibt,die sehr kurze,äh,sehr lange Wellenlängen aussenden,die man teilweise auf der ganzen Welt,im ganzen Ozean wahrnehmen kann.Da gibt's eine Wale,die macht diesen Sound in England,und das kannst du in Bermudas immer noch mit Unterwassermikrofon wahrnehmen,weil einfach dieser lange,diese große Wellenlänge sehr viel mehr Energie transportieren kann und eben viel weiter zu hören ist.

Fabi:
liegt aber auch daran,dass Wasser als Medium,als Überträger für diese Schallwellen das besser erlaubt als jetzt zum Beispiel Luft.Also bei Luft brauchst du wesentlich höhere Energie quasi in der Schallwelle,um die über lange Strecken zu transportieren.Das aber nur noch mal am Rande erwähnt.Lustigerweise haben sehr,sehr viele Säugetiere gutes Gehör und es ist auch relativ ähnlich bei der Großteil der Säugetiere.Wohingegen zum Beispiel Insekten teilweise überhaupt kein Gehör haben oder gar nicht hören müssen,wie wir in der letzten Folge auch schon besprochen haben,liegt das oft an der Art und Weise,wie sie sich an ihre Umwelt angepasst sind.Das heißt,sie brauchen das vermutlich auch nicht,weil jeder Sinn ist mit einem gewissen Energiebedarf gekoppelt.dieser Energiebedarf muss natürlich gedeckt werden durch die gefundene Nahrung.Und wenn der Sinn jetzt zum Beispiel hören,dem Insekt nicht hilft,dabei Nahrung zu finden,dann wird es diesen Sinn evolutionär gesehen vermutlich eher verlieren,weil es nicht wirtschaftlich ist,das zu behalten.

Simon:
Und das ist eigentlich bei allen Sinnen so,dass es quasi immer gerechtfertigt werden muss?Ich würde gerne nochmal bei den Wahlen bleiben,weil das war so in dem Kapitel,was ich am allerspannendsten fand,dass eben auch selbst irgendwie die Navy sagt,okay,wir können hier Wahlen wahrnehmen,die so lange unterwegs sind.Und es ist auch wirklich die Frage,okay,wieso machen Wahlen das?Und auch so ein bisschen dieses,okay,was man damit bauen kann,wäre auch so ein Echolot,dass der Wahl quasi potenziell das Ganze mehr irgendwie durch die Reflektion wieder wahrnehmen kann.Aber auch wieder hier mit diesen langen Wellenlängen und den hohen Distanzen,die hier zurückgelegt werden.Es kann sein,dass quasi ein Walgesang aussendet und es erst 10 Minuten später am anderen Ende der Welt ankommt.Also das fand ich irgendwie auch einfach spannend zu sehen.Okay gut,auf was für Dimensionen wir hier spielen.Wenn es gerade bei Sound,der ist ja nicht so mega schnell und in Wasser eben nochmal langsamer als es in der Luft ist.aber wie langsam da Informationen transportiert werden kann.

Fabi:
Übrigens unterscheidet man dabei verschiedene Tiere auch in der Geschwindigkeit der Wahrnehmung.Lustigerweise,z.B.Singvögel können sehr viel schnellere Tonabfolgen identifizieren.Was für uns Menschen z.B.Das ist eine Sequenz aus 5 verschiedenen Tönen.Und dann drehst du einmal einen um,könnten wir Menschen das gar nicht wahrnehmen.weil unser Gehör sozusagen zu langsam ist für die Schnelligkeit der Vögel.Wobei die Vögel genau feststellen konnten,wenn die Tonabfolgen zum Beispiel anders sind,weil die Neuronen,die mit dem Gehör verbunden sind,bei Singvögeln einfach viel schneller feuern als bei uns Menschen.Und umgekehrt vermutet man zum Beispiel bei Wahlen,dass deren Sinneswahrnehmung dahingehend bei Tönen langsamer ist und die noch viel weniger Tonabfolgen haben.schnelle Tonabfolgen quasi als gar nicht wahrnehmen könnten,jetzt im Vergleich zu uns Menschen.Also vielleicht hat es auch so einen gewissen Eindruck,hat der Autor spekuliert,beziehungsweise Einfluss auf,wie schnell wir uns gegenseitig vorkommen.Also für den Vogel kommen wir wahrscheinlich wahnsinnig,sind wir Menschen natürlich wahnsinnig langsam,weil die viel schneller,für viel schnellere Eindrücke verarbeiten können,wohingegen wir für den Wal vermutlich super schnell sind.Also in Relation gesehen sozusagen,wie wir unsere Umwelt wahrnehmen.

Simon:
Ich meine,der Wal kann ja auch sein,wenn er abtaucht,sein Herz auf zwei Schläge pro Minute irgendwie runtersteuern und dementsprechend halt viel,viel länger unter Wasser bleiben.Also auch da quasi,ich glaube,die Zeitwahrnehmung ist zwischen den verschiedensten Tieren sehr,sehr unterschiedlich.Hatten wir auch im ersten Teil schon quasi mit der Sicht,quasi wie schnell man sehen kann,dass wir quasi für eine Fliege irgendwie ausschauen,als würden wir uns in Slow-Mo bewegen.Umgekehrt wiederum für die Hunde sind wir vermutlich wie so Fliegen,die sich so zack,zack,zack,die ganze Zeit irgendwie komisch rumbewegen,weil die nur die Hälfte der Bewegungen sehen,die wir machen.

Fabi:
Aber jetzt haben wir schon über Schall gesprochen.Jetzt kommen wir eigentlich zu dem coolsten Sinn,für mich zumindest,der auch mit Schall im Zusammenhang steht.Und der hat auch mit Echos zu tun und vor allem mit Fledermäusen.Fledermäuse haben zum Beispiel von der Hörfrequenz die Töne diese wahrnehmen deutlich höhere Frequenzen als wir jetzt also unser Gehör geht so von ich glaube 20 Hertz bis 40 Kilohertz oder so oder 20 Kilohertz Don'tquote me on that und die die Fledermaus kann halt bis zu 300 Kilohertz wahrnehmen was wir zum Beispiel als Ultraschall dann bezeichnenUnd was die Fledermaus macht,ist,sie kann gleichzeitig auch Ultraschalltöne selbst erzeugen,die wiederum von ihrer näheren Umgebung,wir haben ja schon gesagt,je höher die Frequenz,desto höher muss die Energie sein,damit das in größerer Reichweite noch wahrnehmbar ist.Das heißt,sie kann damit nur ihre nähere Umgebung beschallen und der Schall,der dann zurückgeworfen wird,den kann sie wiederum hören und sich so in ihrer Umwelt orientieren.Bei Fledermäuse kein,oder quasi kein...Sehsinn entwickelt haben.Und auch das ist so ein bisschen dieser coole Teil.Man hat zum Beispiel festgestellt,also auch Fledermäuse,nicht nur diese Echolocation,was sie machen,sondern auchWir haben das vorher ein bisschen übergangen,aber die haben auch feine Haare auf ihren Flügeln.Und wenn man jetzt verhindert,dass die ihren Tastsinn sozusagen einsetzen können,um den Luftfluss um ihre Flügel herum wahrzunehmen,dann sind die wesentlich unbeholfener in der Navigation.Also es ist auch immer so ein bisschen so ein Zusammenspiel aus den verschiedenen Sinneseindrücken,die dann wirklich die Umwelt des Tieres wahrnehmbar macht in dem Fall.

Simon:
Also da sieht man auch zum Beispiel bei den Fledermäusen mit diesen Härchen,dass die auch,glaube ich,Da fällt der Punkt von wie gut die Beute quasi fangen können auf 50 Prozent.Also wirklich viel viel schlechter als vorher.Eben davor mit dem Echolot und quasi das zu erkennen,sind die echt gut und echt stark quasi ihre Beute zu erkennen.Aber wenn du nimmst in diesen Tastsinn,diese Art und Weise quasi da genau hin zu navigieren,dann ist es bedeutend schlechter.

Fabi:
Aber.Nicht nur Fledermäuse machen tatsächlich diese Echolocation,sondern zum Beispiel auch Delfine.Und ich hatte ja vorhin schon irgendwie angeschnitten,dass Schall sich unter Wasser anders ausbreitet als über Wasser.Und das war auch mal so ein bisschen Brainfuck,weil quasi unter Wasser,euer Körper besteht ja zum Beispiel auch zum Großteil aus Wasser.Das heißt,wenn ihr jetzt im Wasser seid,und ein Delfin kommt und der macht so eine Echolocation auf euch drauf,dann nimmt der gar nicht eure Haut wahr,weil ihr besteht ja irgendwie zu einem großen Prozentsatz an Wasser,sondern die Schallwellen übertragen sich einfach von dem Umgebungswasser in euer Körperwasser.Und der Delfin kann dann quasi so röntgenmäßig die Reflektionen von euren Knochen und Organen oder anderen Gewebe wahrnehmen.Und das war so mal so ein bisschen Brainfuck.Also Delfine haben quasi mit ihrem Echolocation so ein bisschen den,wie heißt das,Den Jamba-Nacktscanner,wenn ihr so wollt.

Simon:
Den Jamba-Nacktscanner,oh,lange her.Was es da auch gibt,aber ich meine,ist ja auch bei vielen Sachen,sind wir ja ins Bild aus der Natur,ich meine,genau das,was man kennt,um irgendwie halt zu schauen,okay,was für ein Geschlecht hat ein Kind,sonst wie geht es denn in den Organen.Der Ultraschall ist nichts anderes,also,was heißt nichts anderes?Ultraschall ist Ultraschall,die Tiere nutzen es halt irgendwie auf natürliche Art und Weise,und wir benutzen es genau,um zu schauen,was im Körper irgendwie vor sich geht,weil es eben durch bestimmte Hautschichten durchdringen kann,wo wir nicht reinschauen können.Das ist das,was wir machen.Was ich ganz spannend auch fand,dass quasi eine bestimmte Mottenart oder verschiedenste,die von Fledermäusen sonst gefressen werden,ganz bewusst selbst auch wieder Ultraschall quasi erzeugen und aussenden,um die Fledermäuse zu verwirren,damit dass sie die Motten verfehlen.Also es war quasi so ein,quasi die eigenen Waffen gegen die Fledermaus benutzt,dass die Motte quasi sagt,okay,Ich muss hier bestimmte Töne erzeugen,damit die Fledermaus nicht genau weiß,wo ich bin,damit der Ultraschall,der zurückgeworfen wird,irgendwie gestört ist und dementsprechend eben diese Motte überleben kann,obwohl sie in der Nähe von Fledermäusen lebt.

Fabi:
Und mit dem nächsten Sinneseindruck kommen wir wieder so ein bisschen ins Wasser zurück,weil das funktioniert an Land nämlich überhaupt nicht,weil Luft nämlich zum Beispiel ein wahnsinnig schlechter elektrischer Leiter ist,wohingegen Wasser ein sehr guter elektrischer Leiter ist.Deswegen hat sich eine bestimmte Spezies Fische entwickelt,die quasi Elektrizität selbst erzeugen,beziehungsweise Elektrizität wahrnehmen können.Elektrizität zu erzeugen,das ist eigentlich noch die Seltenere von den beiden.Es können nämlich nur sehr,sehr wenige.Den Aal,

Simon:
den jeder von uns kennt.Der Aal,genau,der Zitteraal.

Fabi:
Aber die wenigsten quasi können das und der Aal benutzt das eben zur Verteidigung oder auch zur Jagd.Aber in dem Fall vom Aal ist nochmal was Besonderes,weil das so eine hohe Spannung hat,dass wir das auch als schmerzhaft wahrnehmen können.Es gibt aber auch Fische,die wesentlich weniger Spannung erzeugen können,was für uns quasi nicht wahrnehmbar ist,aber natürlich messbar ist.Und so ein bisschen in ihrer Umwelt navigieren,mehr oder weniger.Das heißt,die senden konstant so ein elektromagnetisches Feld um sich herum aus,im Bereich von ein paar Zentimetern,und können spüren,sobald irgendwas dort ist.Also ob das jetzt ein Stein ist,ob das jetzt ein anderes Tier ist,oder irgendwas anderes.Die spüren das dann durch diese Spannungsveränderungen in ihrem Feld und können entsprechend dann ausweichen oder wenn sie ein Beutetier wahrnehmen,natürlich auch danach schnappen und so weiter.Und zum Beispiel Haie,die senden das nicht selber aus,aber die machen sich das zu einem gewissen Teil zu Nutze.Also die können diese Felder wahrnehmen,weil wir alle auch tatsächlich konstant irgendwie elektrische Felder,kleinste elektrische Felder erzeugen.Aber ich will nicht zu weit abschweifen.Und Haie können eben auch diese Felder von anderen Tieren wahrnehmen und benutzen zum Beispiel auf weite Distanzen ihren Geruchssinn.Wenn sie näher rankommen,dann die Augen.Und wenn sie ganz nah rankommen,um dann wirklich den finalen Schnapper zu machen sozusagen,verwenden sie auch diesen elektrischen Wahrnehmungssinn.super spannend also insofern können wir eigentlich da auch ein haken jetzt drunter machen und dann haben wir eigentlich nur noch einen sind der offen ist nämlich der feld der magnetische feld genau

Simon:
Das ist so,ich meine,das kennt jeder von euch,das klassische Beispiel,was man kennt,sind Vögel,die irgendwie in den Süden fliegen und da irgendwie richtig hinfliegen und das magnetische Feld der Erde wahrnehmen können,um damit zu navigieren.Das,glaub ich,ist immer noch nicht ganz klar,wie das gemacht wird,aber quasi mit einem in dem Schnabel funktionierenden Sensor können sie quasi dieses Feld wahrnehmen,um zu wissen,wo sie hinfliegen müssen.Da sind Vögel nicht die Einzigen,die das können.

Fabi:
Ja,es gibt auch andere Tiere,aber...Vögel sind tatsächlich die,also zum Beispiel auch hier wieder Unterwasserwale,aber zum Beispiel,also bleiben wir kurz nochmal bei der Theorie,so der elektromagnetische Sinn hat sich nicht entwickelt,weil Tiere das selber erzeugen können,es gibt tatsächlich kein Tier,was selber Magnetismus erzeugen kann,sondern rein durch dieses Magnetfeld,was die Erde uns bereitstellt.Die Erde hat ja einen Eisenkern,der relativ heiß ist,und der eben konstant dieses elektromagnetische Feld erzeugt,was wir zum Beispiel auch nutzen für Kompasse.Und das hat zur Folge,dass bestimmte Tiere das dann gelernt haben,wahrzunehmen und sich eben daran zu orientieren.Und zum Beispiel auch eine bestimmte Wahlart,ich glaube mehrere Wahlarten können das wahrnehmen,aber man hat festgestellt,dass zu dem Zeitpunkt von einem Solarsturm,das heißt,wenn die Sonne wieder mal irgendwie ein bisschen crazy ist und so Partikel Richtung Erde schleudert,Dann kann dieses Magnetfeld der Erde,dieses natürliche,gestört werden.Man hat festgestellt,dass an Tagen,an denen das besonders schlimm war,es bis zu viermal so wahrscheinlich war,dass bestimmte Wale gestrandet wurden,versus an normalen Tagen,wo es keine starke Solaraktivität gemessen wurde.Und das zeigt auch,wie sehr sich Tiere dann darauf verlassen,auf diesen elektromagnetischen Sinn,um sich global gesehen zu navigieren.Beziehungsweise,dass der zugrunde liegende Sinn ist,um diese...langen Reisen durchzuführen,zum Beispiel wenn die Zugvögel in den Süden ziehen im Winter und dann im Sommer wieder zurückkommen nach Europa.Das sind alles Tiere,die eben dieses Magnetfeld der Erde benutzen zur Navigation und um sich daran zu orientieren.

Simon:
Was da noch wichtig ist,auch wie dieser Sensor funktioniert,wie der eben diese Frage,wie sich der Autor überlegt,wie neben Tier das war.Er glaubt nicht,oder das ist sehr unwahrscheinlich,dass man sich das wirklich wie einen Kompass vorstellen kann.Dass das Tier,dass der Vogel im Kopf hat von,ah ja,hier ist Süden,da fliegen wir hin,beziehungsweise da ist Norden,da wollen wir nicht hin.sondern dass es eher eine sehr langsame Wahrnehmung ist,die quasi auch wieder so im Hintergrund versüht,und so wie so ein Grundgefühl.Vielleicht ein bisschen könnt ihr euch das vorstellen,wie wenn ihr Hunger habt,also langsam Hunger bekommt.Das heißt,das Gefühl von,ich sollte irgendwas essen,ihr werdet vielleicht eher dazu hingetrieben,euch in ein Restaurant,in einen Supermarkt zu begeben,als wenn ihr komplett gesättigt wärt,um da zu kalorienreichen Lebensmitteln zu greifen.So kann man sich das da auch vorstellen.irgendwie auf eine Art und Weise in eine bestimmte Richtung eher hingezogen als andere,aber vermutlich als eins der nachrangigsten Sinnesorgane.Also auch ein Vogel,der wird erstmal erkennen,okay hier ist Süden,da will ich hin.Aber natürlich,wenn da ein Baum ist,weil der Vogel diesen Baum sieht,wird er nicht hinfliegen.Wenn der Vogel riecht,dass da ein Waldband ist,wird er da auch nicht hinfliegen.Also es ist ein sehr nachrangiger Sinn.wo ich sehr langsam in meinem Hintergrund quasi auftritt und eben ich finde dieses Beispiel Hunger ganz spannend dafür weil es euch irgendwie auch so ist,es ist nichts was irgendwie akut eure Handlung beeinflusst,aber euch so nach und nach in eine bestimmte Richtung bewegt.

Fabi:
Und jetzt hatten wir es auch schon ein bisschen angeteasertwie die Sinnesorgane und die Sinneseindrücke von den verschiedenen Tieren und Tierarten zusammengesetzt werden,um daraus ein Gesamtbild,eine Wahrnehmung der Umwelt durchzuführen.Wir hatten das in der letzten Folge auch schon besprochen.Es ist ja immer einfach sehr spezifisch auf die Umwelt des Tieres angepasst,welche Sinneseindrücke ich wahrnehme.Kommen wir jetzt wieder auf das Beispiel Fledermaus.In der natürlichen Umwelt der Fledermaus gibt es zum Beispiel keine Glasscheiben.Glasscheiben sind was ganz gefährliches für Fledermäuse,weil die halt den Schall eins zu eins zurückwerfen.Das heißt,für die Fledermaus sieht aus,als wäre da nichts.Und dann fliegen die halt einfach gegen die Glasscheiben und sterben halt dann,weil sie halt abrupt dann stoppen.Also ein bisschen wie bei Vögeln auch,sieht man ja leider öfter,dass kleine Singvögel dann an Scheiben eben dagegen knallen.Und dass der Mensch einen gewissen Anteil daran hat,dass er diese Umwelt so stark verändert,dass bestimmte Tiere mit ihren Sinnesorganen daran gar nicht mehr angepasst sind.Nur kommt die Evolution leider nicht schnell genug hinterher,um die Tiere daran anzupassen.Das heißt,Tierarten sterben eben aus.Und zwar im großen Stil.Der Autor kritisiert da auch noch mal massiv,was wir für eine Belastung quasi sind für die Tierwelt.Zum Beispiel eben durch die Menge an Schall,die wir produzieren.Den ganzen Lärm,die Arten unserer Stadtgestaltung,wie gerade schon angesprochen,zum Beispiel durch große Glasfronten.Dann auch die Lichtbelastung,ja.Wenn man mal zum Beispiel aufs Land rausfährt,raus aus der Stadt.Ich meine,wir wohnen jetzt beide in München.Und der Land ist eigentlich immer so hell.bei uns,dass man den Sternenhimmel mit bloßem Auge echt nur noch schlecht erkennen kann,muss man sagen,wenn man jetzt nicht irgendwie ein bisschen außerhalb ist.Das heißt,wenn man mal ganz rausfährt,irgendwie in den Bayerischen Wald zum Beispiel jetzt,von uns aus gesehen,dann sieht man eigentlich,was für eine Lichtverschmutzung stattfindet,weil dort ist der Sternenhimmel wiederum sehr klar zu erkennen.Und das sind alles so Faktoren,wo wir Menschen eigentlich ansetzen müssen,um zu verhindern,dass es zu einem Massenaussterben eigentlich kommt.Und wir reden jetzt noch nicht mal über den Klimawandel.Also,allein dadurch,dass wir so stark in die Umwelt und die Umwelt der Tiere eingreifen,für diese nicht angepasst sind.

Simon:
Und da auch wieder wichtig eben,auch weil das abschließenden Satz haben wir schon ein paar mal gesagt und eben finde ich auch kommt sehr gut drüber in dem Buch.So,wir sollten Tiere nicht so wahrnehmen oder ihnen nicht unterstellen,quasi schlechter die Welt wahrzunehmen,weil sie nicht so agieren wie wir es tun.So eben ein Maulwurf sieht nicht schlecht,ein Maulwurf muss halt nicht sehen,weil es ist dunkel unter der Erde.So der kann halt sehr gut fühlen,der kann sehr gut riechen.Das gleiche irgendwie,keine Ahnung,ein Elefant riecht sehr viel besser als der Mensch,sieht dafür wiederum schlecht und so weiter.Und nur weil wir sagen,okay wir sind die dominante Spezies auf dem Planeten und können alles andere töten,was wir möchten,muss es nicht per se heißen,dass die Art und Weise,wie wir die Welt wahrnehmen,die beste und einzig wahre ist.Und vermutlich,wenn man sagt,man denkt sich ein bisschen in diese Tierereien,wie diese Sinnereien,also Gesinn,gibt es ganz,ganz viele andere Welten in unserer Welt.Eben unsere Welt ist sehr,sehr visuell getrieben,weil wir halt visuelle Lebewesen sind.Die Welt des Hundes ist sehr durch Gerüche getrieben.Auch da wieder natürlich nicht so top,wenn irgendwie viel Abgas in der Luft sind,der Hund irgendwie nichts mehr riecht,außer irgendwie halt irgendwelche verbrannten Ölreste.Und so,da sich ein bisschen drauf einzulassen,sagen,hey,jedem Tierchen sein Bläsierchen,wie schon die Oma immer gesagt hat.Und da quasi auch anzuerkennen,dass die Welt nicht für alle Tiere gleich ist und man eben gerade diese Angepasstheit,nur weil wir diese Tiere töten können,wenn wir wollen,nicht nachteilig auslegen muss.

Fabi:
Und damit entlassen wir euch jetzt aus dieser vollgepackten Doppelfolge.Wenn euch das gefallen hat,das Format,dann schreibt uns gerne ein E-Mail oder eine Nachricht oder kommentiert unter dieses Video auf YouTube.Falls ihr es noch nicht getan habt,natürlich auch gerne Daumen hoch und Subscriben und die Glocke,ihr kennt das Spielchen,damit uns der Algorithmus auch anderen Leuten,die ähnliche Interessen haben,besser ausspielt.Und ansonsten sehen wir uns in zwei Wochen wieder zu einer neuen Folge Schwarz auf Weiß.Macht's gut,bis dahin,ciao.Ciao.

Die erstaunlichen Sinne der Tiere: Erkundungen einer unermesslichen Welt von Ed Yong [2/2]
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